Nur aus dem Weltall sieht unser Planet blau aus. Hier unten auf der Erdoberfläche umgibt uns die grüne Natur auf Schritt und Tritt. Sie schenkt uns nicht nur den Sauerstoff zum Atmen, sondern bringt auch Nahrung im Überfluss hervor. Die grünen Pflanzen verfügen über die höchste Nährstoffdichte aller Lebensmittel.
Wissenschaftler schlagen Alarm: Es herrscht Mangel auf vollen Tellern. Während der Vitalstoffbedarf des Menschen durch die Anforderungen der modernen Lebensweise stetig steigt, enthalten unsere Lebensmittel immer weniger Vitalstoffe. Die Folge: Bis zu zwei Drittel der Bevölkerung hierzulande leiden an Vitalstoffmangel, der erst zu verminderter Leistungsfähigkeit und einem geschwächten Immunsystem führt und später Auslöser zahlreicher Krankheiten sein kann.
Glücklicherweise stellt uns die Natur eine Lebensmittelkategorie zur Verfügung, die über eine hohe Vitalstoffdichte verfügt und im Überfluss vorhanden ist: das Pflanzengrün. Es enthält so gut wie kein Fett und wenige Kohlenhydrate, aber eine Fülle an Vitaminen, Mineralien, sekundären Pflanzenstoffen und essenziellen Aminosäuren.
Auch bei Wurzel- und Knollengemüse wie Möhren, Kohlrabi und Rote Bete ist der Gehalt an Vitalstoffen in den grünen Blättern deutlich höher als in den Teilen, die wir gewöhnlich essen. Dies zeigt sich zum Beispiel, wenn man Vitamine und Mineralien in 100 g Rote Bete vergleicht:
Viele Tiere bauen ihre Muskelmasse fast ausschließlich aus den Aminosäuren auf, die sie durch den Verzehr von Pflanzengrün zu sich nehmen. So versorgt uns der Grünkohl zum Beispiel mit folgenden essenziellen Aminosäuren (alle Angaben in Milligramm):
Auch die lebensnotwendigen Omega-3- Fettsäuren werden im Pflanzengrün gebildet. So haben Harvard-Wissenschaftler erst vor Kurzem herausgefunden, dass selbst Fische, die als gute Lieferanten von Omega-3-Fettsäuren gelten, diese nur dann enthalten, wenn sie im offenen Meer oder Gewässer genug Grünes fressen.
Medizin und Ernährung
Große medizinische Studien zeigen, dass die häufigsten Zivilisationserkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Alzheimer und degenerative Erscheinungen im Bewegungsapparat wesentlich mit unserer Art der Ernährung zu tun haben. Zwei Hauptfaktoren machen Nahrungsmittel in unserer Zivilisation zu Krankheitsfaktoren: Wir essen zu viel und die Nahrungsmittel sind oft so aufgebaut, dass sie den Körper potenziell schädigen.
Auch wenn ihr Essverhalten oft anders aussieht, wissen die meisten Menschen, was sie essen sollten. Wichtige Erkenntnisse aus der Forschung haben sich im Bewusstsein festgesetzt. Die Nahrung sollte leicht sein, wenig gesättigte Fettsäuren enthalten und reich an Vital- und Ballaststoffen sein. So gibt es die Empfehlung „5 am Tag“, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und vielen anderen Organisationen unterstützt wird: Fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag gelten demnach als optimal. Für einen Erwachsenen wären das 500 bis 700 Gramm Obst und Gemüse, wobei das Gemüse die Hauptrolle spielen sollte.
Warum mehr Pflanzengrün?
Lebensmittel können, abhängig von ihrer Zusammensetzung und Zubereitungsform, so genannten „oxidativen Stress“ im Körper erzeugen. Darunter versteht man die Freisetzung „freier Radikale“ während des Stoffwechselprozesses. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffmoleküle, die nach heutigem Wissensstand hauptverantwortlich für die meisten Erkrankungen und Degenerationsprozesse in unserem Körper sind.
Freie Radikale entstehen aber nicht nur durch Essen, sondern auch durch viele andere Einflüsse wie psychischen und körperlichen Stress, Umweltgifte, UV-Strahlung, Rauchen usw. Um gesund zu bleiben und nicht vorzeitig zu altern, muss unser Körper ununterbrochen freie Radikale unschädlich machen. Dazu braucht er „Radikalenfänger“. Ein Teil davon wird vom Körper selbst gebildet, zum Beispiel durch bestimmte Hormone, ein wesentlicher Teil muss allerdings durch richtige Nahrungsmittel zugeführt werden, zu denen insbesondere frisches Pflanzengrün zählt. Es sind verschiedenste, antioxidativ wirksame Stoffe, wie Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und die große Gruppe der „sekundären Pflanzeninhaltsstoffe“.
Was bedeutet das für unseren Speiseplan? Nehmen wir genug Pflanzengrün zu uns? Diese Frage kann mit Sicherheit verneint werden. Meist bleibt es bei einem Beilagensalat täglich, wenn überhaupt. Für unseren „verwöhnten“ Gaumen kann der Geschmack frischer grüner Pflanzen mit industriell gefertigten Lebensmitteln und in Gourmet-Küchen zubereiteten Speisen nicht mithalten, und daher wird Rohkost oft nicht als „richtiges Essen“ erlebt.
Der grüne Smoothie macht‘s möglich
Eine faszinierende Antwort gibt uns Victoria Boutenko mit der Erfindung des „grünen Smoothie“. Fein gemixtes grünes Blattgemüse und Obst stellt unserem Körper in hoher Konzentration alles an Vitalstoffen zur Verfügung, was er braucht, um den schädlichen oxidativen Stress abzufangen und das Gewebe optimal zu regenerieren. Wesentlich ist, dass durch das Mixen dem Organismus enorme Verdauungsarbeit abgenommen wird und viele Stoffe, die in der Regel durch ungenügendes Kauen gar nicht aufgenommen werden können, problemlos im Darm resorbiert werden. Dieser Effekt ist auch subjektiv zu spüren. Selbst nach größeren Mengen von grünen Smoothies fühlen sich die meisten Menschen leicht und unbeschwert. Im Unterschied zu „nicht-gemixtem“ Obst und Gemüse, das bei manchen Menschen Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden verursachen kann.
Im Unterschied zu Obst finden sich vor allem im dunkelgrünen Blattgemüse und in Wildkräutern hohe Konzentrationen von spezifisch für den Menschen heilsam wirkenden Substanzen. Eine solche Substanz ist Chlorophyll. Chlorophyll stellt ein Heilmittel von enormer Potenz dar. Für den Menschen besonders bedeutsam scheint die Reduktion des Darmkrebsrisikos zu sein, die bereits in mehreren Studien nachgewiesen wurde. Auch die entgiftende und desinfizierende Wirkung von Chlorophyll ist beachtlich.
Ein weiterer Aspekt ist die Auswirkung hochkonzentrierter Pflanzeninhaltsstoffe auf den Gehirnstoffwechsel. Die Produktion von Neurotransmittern, die Depressionen verhindern, scheint gefördert zu werden. Das limbische System (die Gehirnregion, die für die emotionale Steuerung verantwortlich ist), wird positiv moduliert und Angstimpulse werden reduziert. Diesen erst im Anfangsstadium befindlichen Forschungen kommt besondere Bedeutung zu angesichts der Tatsache, dass Depressionen und Angsterkrankungen mittlerweile zur häufigsten Krankheitsgruppe überhaupt geworden sind.
Das große Gesundheitspotenzial der grünen Pflanzen
Es zeigt sich auch, dass durch regelmäßigen Konsum von ausreichend Pflanzengrün die Aufnahme von Fett, Fleisch, raffiniertem Zucker, ballaststoffarmen Speisen etc. abnimmt und damit Störungsursachen reduziert werden. Ein hoher Pflanzenanteil in der Nahrung alkalisiert den Stoffwechsel und erhöht damit das Gesundheitspotenzial signifikant. Da es möglich ist, dem grünen Smoothie beliebige Heilkräuter beizumengen, kann auf diesem Weg traditionelles Heilkräuterwissen neu belebt und gezielt in der Prophylaxe und Therapie eingesetzt werden.
Es lässt sich erahnen, dass die flüssige Form grüner Pflanzennahrung eine revolutionäre Innovation im Ernährungssektor darstellt. Durch die Verarbeitung zu einem grünen Smoothie besteht nun die Möglichkeit, alle wertvollen pflanzlichen Inhaltsstoffe in wesentlich größerer Menge zu sich zu nehmen als bisher. Mit der Erfindung des grünen Smoothies ist Gesundheit trinkbar geworden.
Die gebürtige Russin Victoria Boutenko lebt seit vielen Jahren in Oregon, USA. Sie gilt weltweit als Expertin für Pflanzengrün in der Ernährung und ist die Autorin der Bestseller Green for Life und Grüne Smoothies.
Weitere Infos unter:
www.GrüneSmoothies.de