Highlights aus Johannes Baumgartners 
„Ayurvedisch kochen im Einklang mit den Jahreszeiten“

Ayurveda, die jahrtausendealte indische Heilkunst, weiß die Balance der Doshas – der Lebensenergien Vata, Pitta und Kapha – wiederherzustellen und so Körper und Geist zu harmonisieren. Im Bereich „Ernährung“ gelingt das vor allem durch die Verwendung der Gewürze und der sechs Geschmacksrichtungen Süß, Sauer, Salzig, Scharf, Bitter und Herb. Johannes Baumgartner hat die ayurvedische Kochkunst, die Zutaten und Gewürze so kombiniert, dass ein Gericht ausgleichend und harmonisierend wirkt, über Jahre in indischen Tempeln erlernt.
Die ayurvedische Kochkunst geht zurück auf die Veden, die bereits vor 5000 Jahren eine sehr ausgewogene Ernährung zugunsten von Gesundheit und spirituellem Fortschritt propagierten.
Johannes Baumgartner hat die ayurvedische Küche viele Jahre intensiv in indischen Ashrams erlernt und viele Hundert Rezepte gesammelt. Die eigens für Ayurvedisch kochen im Einklang mit den Jahreszeiten gemachten Fotos lassen den Gaumennschmaus auch zu einem Augenschmaus werden.

Heute stellen wir Ihnen aus der Rubrik Herbst das Rezept „Sellerieschnitzel in Tamarinden-Dattel-Sauce mit Okraschoten“ vor.

Sellerieschnitzel:

1 kleiner Knollensellerie 
100 g feines, ungeröstetes Kichererbsenmehl 
½ TL Salz
1 EL Zitronensaft
100 ml Wasser
etwas Paniermehl (Menge nach Bedarf)
etwas Kokosfett, Bratöl oder Ghee 

Zubereitung:

Die Sellerieknolle schälen, halbieren und quer in 4 Millimeter dünne Scheiben schneiden. 

Kichererbsenmehl, Salz, Zitronensaft und Wasser in einer Schüssel zu einem dickflüssigen Teig verrühren. Je nach Bedarf etwas mehr Wasser dazugeben. Paniermehl in einen tiefen Teller geben. Fett oder Öl in die Pfanne geben. Sellerieschnitzel in dem Teig wenden, sofort im Paniermehl wälzen, in die Pfanne legen und von beiden Seiten bei mittlerer Hitze anbräunen.

Gut bekömmlich für Kapha und Vata. Pitta genießt die Sellerieschnitzel in kleinen Portionen.

Tamarinden-Dattel-Sauce:
  • 5 Datteln
  • 1 EL Bratöl
  • 1 getrocknete rote Chilischote 
  • 1 Handvoll frische Curryblätter
  • 200 ml Wasser
  • 1 TL Tamarindenpaste 
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL frische Ingwerwurzel, gerieben
  • 2½ EL Rohrzucker oder Jaggery
  • 1 TL Maisstärke
  • etwas Wasser zum Anrühren der Stärke (Menge nach Bedarf)
Zubereitung:

Die Datteln entsteinen und in kleine Würfel schneiden. 

Bratöl in einer Pfanne leicht erhitzen, Chili und Curryblätter darin 20 Sekunden anrösten. Wasser, Tamarindenpaste, Datteln, Salz, Ingwer und Rohrzucker oder Jaggery dazugeben und zugedeckt bei niedriger Hitze 10 Minuten köcheln lassen. 

Maisstärke in wenig Wasser anrühren und unter kräftigem Rühren hinzufügen, kurz aufkochen lassen und vom Herd nehmen. 

Tipp: Die Sauce sollte nicht zu sauer werden. Die Menge der Tamarindenpaste ihrer Qualität und dem Geschmack der Sauce entsprechend verändern.

Gut bekömmlich für Kapha und Vata. Pitta genießt die Sauce in kleinen Mengen.

Gebratene Okraschoten:
  • 500 g Okraschoten
  • 2 EL Ghee oder Kokosfett
  • ¾ TL Salz
  • ½ TL Kurkuma (Gelbwurz)
  • 1½ TL gemahlener Koriander
Zubereitung:

Von den Okraschoten die Stiele entfernen und die Schoten in 3 Zentimeter lange Stücke schneiden. 

Ghee oder Kokosfett in einer Pfanne erhitzen. Okraschoten mit dem Salz in die Pfanne geben und unter regelmäßigem Wenden bei mittlerer Hitze zugedeckt anbraten. Nach 5 Minuten Kurkuma und Koriander hinzufügen und das Gemüse garen lassen, bis es weich ist.

Gut bekömmlich für Pitta und Vata. Kapha gibt etwas Cayennepfeffer dazu.

Buchtipp:

Johannes Baumgartner
Ayurvedisch kochen
vegetarisch, saisonal & karmafrei
189 Seiten, Broschur, 19,90 €
ISBN: 978-3-86264-347-9
Hans Nietsch Verlag