Highlights aus dem rohköstlich-veganen Trend-Café Unbakery

Mehr als 150 Ideen für eine frische pflanzliche Küche. So gut, dass du nichts Gekochtes vermisst. Von mexikanischen Tacos mit Chimichurri und Tomatensalsa bis hin zu einer himmlischen – und gesunden! – Heidelbeer-Käsetorte: Hier gibt es überzeugende Argumente, den Anteil an naturbelassenem Obst und Gemüse auf deinem Speiseplan zu erhöhen. Alle Rezepte sind gluten- und laktosefrei sowie ohne herkömmlichen Zucker zubereitet; alle erfordern keinen großen Aufwand und sind geschmacklich über jeden Zweifel erhaben. Mache einen großen Schritt hin zur Natur und genieße wunderbare Kreationen, die glücklich machen!

Heute stellen wir Ihnen aus der Rubrik Salate das Rezept „Salatspalten mit Caesar-Dressing, Kokos-„Speck“, Paprikakürbiskernen und Kirschtomaten“ vor.

Mit knackigen Salatspalten wird das Salatessen zum kulinarischen Vergnügen. Ich fand es früher immer toll, wenn ich bei unserem örtlichen japanischen Yakitori-Imbiss als Erstes eine Kohlspalte mit Dressing gereicht bekam – sie ist unglaublich erfrischend und viel gesünder als ein Körbchen Brot. Und irgendwie schmeckt es auch besser, wenn man mit den Fingern isst! Falls Sie nicht alle angegebenen Zutaten im Haus haben, dürfen Sie gern improvisieren. So können Sie etwa mit Resten von einem mexikanischen Gericht eine mexikanische Salatvariante kreieren, indem Sie Salsa, Guacamole, Chimichurri und Maischips auf die Salatspalten geben.

Zubereitungszeit: 15 Minuten

Ergibt: 4 Portionen

  • ¹/₃ Tasse Paprikakürbiskerne (Rezept siehe Kasten unten)
  • ¹/₃ Tasse Kokos-„Speck“ (Rezept siehe Kasten unten)
  • ¼ Tasse Cashew-Parmesan (Rezept siehe Kasten unten)
  • 1 Tasse Kirschtomaten, halbiert
  • 1 Eisbergsalat
  • 3–4 junge Römersalate
  • ¼ Tasse glatte Petersilie, gehackt
Dressing:
  • Caesar-Dressing (Rezept siehe Kasten unten)

Das Dressing und alle separat zuzubereitenden Zutaten müssen bereits fertig sein, ehe der Salat wie folgt zusammengestellt wird: Das untere Ende des Eisbergsalats und der Römersalate abschneiden und eventuell vorhandene welke äußere Blätter entfernen. Dann jeden Salatkopf von oben nach unten in Viertel zerschneiden (größere Köpfe auch in mehr als 4 Spalten). Jede Spalte behutsam abbrausen und trocken tupfen. Die Salatspalten auf 4 Teller verteilen und mit dem Caesar-Dressing übergießen. Auch die restlichen Zutaten auf die Teller verteilen und die angemachten Spalten damit bestreuen.

Paprikakürbiskerne (abgewandelt auch: Studentenfutter)
Nüsse und Samen, die vor dem Trocknen gewürzt wurden, ergeben einen sehr leckeren Snack. Wenn man für dieses Rezept zusätzlich eine Mischung aus Mandeln, Sonnenblumenkernen und Sesam (oder anderen Nüssen) verwendet, erhält man ein köstliches pikantes Studentenfutter.

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Einweichzeit: 4–6 Stunden
Dörrzeit: 1½–2 Tage
Ergibt: 2 Tassen
Gerät: Dörrautomat

• 2 Tassen Kürbiskerne (4–6 Stunden eingeweicht)
• ½ Teelöffel Paprikapulver
• ¼ Teelöffel geräuchertes Paprikapulver
• 2 Esslöffel kalt gepresstes Olivenöl
• ¼ Teelöffel Meersalz

Die eingeweichten Kürbiskerne abgießen und gründlich abspülen. Die Kerne auf einem Handtuch verteilen und trocken tupfen. In eine Schüssel geben und mit Paprikapulver, Olivenöl und Meersalz mischen. Nun die Kerne dörren. Die Kerne in einem luftdicht verschlossenen Behälter im Kühlschrank oder an einem kühlen Platz aufbewahren.

Kokos-„Speck“
Der Name klingt vielleicht lächerlich, doch dieser „Speck“ schmeckt köstlich als Snack und gibt vielen unserer Gerichte eine herrlich herzhafte Note. Ich war noch nie ein Fan von Fleischimitaten. Sie sind oft vollgestopft mit Chemikalien und Konservierungsstoffen, die einer auf Pflanzen basierenden Ernährung total widersprechen. Dieser „Speck“ wird aus ein paar einfachen Zutaten zubereitet und ist eben deshalb das krasse Gegenteil!

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Marinierzeit: 20 Minuten
Dörrzeit: 12 Stunden
Ergibt: 1 Tasse
Gerät: Dörrautomat

• 2 Tassen Trinkkokosnuss-Fleisch (etwa 2 Kokosnüsse)
• ¼ Tasse Tamari in Bioqualität
• 2 Esslöffel Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker
• 2 Tropfen Liquid Smoke
• 1 Prise Meersalz

Das Kokosfleisch mit einem Löffel aus der Schale lösen, mit einem Messer sauber kratzen und kurz waschen. Wenn es zu dick ist, das Fleisch in etwa 3 Millimeter feine Streifen schneiden. Dann in 2 Zentimeter breite und 5 bis 6 Zentimeter lange Stücke schneiden. Mit den restlichen Zutaten 20 Minuten in einer Schüssel marinieren. Das Kokosfleisch auf eine Dörrfolie legen, mit der restlichen Marinade übergießen und etwa 12 Stunden in den Dörrautomaten schieben.

Im Kühlschrank 3 Wochen haltbar.

Cashew-Parmesan
Über Salate und viele andere rohköstliche Gerichte gestreut, ist dieser Rohkostkäse ein toller Ersatz für herkömmlichen Parmesan.

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Einweichzeit: 2–4 Stunden
Dörrzeit: 12–16 Stunden
Ergibt: etwa 200 g
Geräte: Mixer, Dörrautomat

• 1½ Tassen Cashewkerne oder Pinienkerne (2–4 Stunden eingeweicht)
• ½ Tasse gefiltertes Wasser
• 4 Esslöffel Zitronensaft, frisch gepresst
• 2 Esslöffel Hefeflocken
• ¾ Teelöffel Meersalz

Die eingeweichten Nüsse abseihen und gründlich abspülen. Alle Zutaten in den Hochleistungsmixer geben. (Für kleine Mengen wie hier reicht auch ein Stabmixer oder der Gewürzmühlenaufsatz der Küchenmaschine.) Auf höchster Stufe glatt pürieren, dabei die Masse wenn nötig mit dem Spatel von den Seiten streichen. Sie muss nicht ganz glatt sein, sondern darf ruhig etwas körnig bleiben. Falls gewünscht, mit etwas Salz oder Zitronensaft nachwürzen. Die Masse soll nur einen milden Käsegeschmack haben, da er durch das Trocknen intensiver wird. Die Käsemasse dünn auf eine Dörrfolie streichen und über Nacht bei 42 °C im Dörrautomaten trocknen lassen. Den Käse von der Folie ablösen und in Stücke brechen. In einem verschlossenen Behälter bleibt er im Kühlschrank mehrere Wochen frisch.

Caesar-Dressing
Zubereitungszeit: 10 Minuten
Einweichzeit: 2–4 Stunden
Ergibt: 2½ Tassen
Gerät: Mixer

• ¹/₃ Tasse Cashewkerne (2–4 Stunden eingeweicht)
• ¼ Tasse Fermentierter Macadamia-Cashew-Käse
• 2 entsteinte Datteln
• 1 Teelöffel Karengoflocken oder 1 fein gehacktes Noriblatt
• 1 gehäufter Teelöffel Kapern mit Flüssigkeit
• ¹/₃ Schalotte
• 1 Knoblauchzehe
• 1 Esslöffel Tamari in Bioqualität
• 3 Esslöffel Weißweinessig
• 4 Esslöffel Zitronensaft
• ½ Tasse gefiltertes Wasser
• ¼ Tasse kalt gepresstes Olivenöl
• ¼ Teelöffel Meersalz
• ½ Teelöffel schwarzer Pfeffer, frisch geschrotet

Die eingeweichten Cashewkerne abgießen und gründlich abspülen. Alle Zutaten in den Mixer geben und in etwa 1 Minute zu einer glatten Sauce pürieren. Falls die Sauce zu dickflüssig sein sollte, noch Wasser hinzufügen. Nach Geschmack mit etwas Meersalz und Pfeffer nachwürzen.

Das Dressing bleibt im Kühlschrank 4 Tage frisch.

Hinweis:
Während das traditionelle Caesar-Dressing Anchovis enthält, kreieren wir einen ähnlichen Geschmack mit Meeresgemüse, Schalotten und Tamari.

Fermentierter Macadamia-Cashew-Käse
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Einweichzeit: 4–6 Stunden
Fermentationszeit: 16–24 Stunden
Dörrzeit: 16–18 Stunden
Ergibt: 2 runde Käselaibe
Geräte: Dörrautomat, Küchenmaschine

• 1 Tasse Macadamianüsse (2–4 Stunden eingeweicht)
• 1 Tasse Cashewkerne (2–4 Stunden eingeweicht)
• 1 Tasse gefiltertes Wasser
• 20 ml Kokosmilchkefir
• 2 Teelöffel Hefeflocken
• ½ Teelöffel Meersalz

Die eingeweichten Nüsse abgießen und gut abspülen. Mit dem Wasser in der Küchenmaschine seidig glatt pürieren, die Masse darf nicht körnig oder klumpig sein. Eventuell in einminütigen Intervallen arbeiten, damit die Masse nicht zu heiß wird. Zum Schluss den Kokosmilchkefir unterrühren.

Ein Sieb mit einem Mulltuch auskleiden oder einen Nussmilchbeutel über einer Schüssel platzieren. Die Nussmischung auf das Tuch geben, das Tuch über der Mischung zusammenfalten, sodass sie ringsum gut vom Tuch umschlossen ist – man muss das Tuch oben beschweren können. Wenn ein Nussmilchbeutel verwendet wird, ihn oben fest zusammendrehen, um ihn dicht zu verschließen. Nun auf das Päckchen einen kleinen flachen Teller stellen und auf den Teller ein Gewicht – zu Hause nehme ich dafür einen Mörser mit Stößel. Das Gewicht darf nicht so schwer sein, dass der Käse durch das Tuch quillt, es soll nur das Wasser aus der Mischung herausgedrückt werden.

Das Ganze zum Fermentieren 16 bis 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. Wie lange genau, hängt von der Zimmertemperatur ab – je höher die Temperatur, desto kürzer die Fermentationszeit. Die Masse ist fertig, sobald sich etwas darin tut, sie soll in der Mitte leicht schaumig sein und nicht mehr nach pürierten Nüssen schmecken.

Die Masse in eine Schüssel füllen, Meersalz und Nährhefe unterrühren.

Die Käsemasse zu 2 runden Laiben von etwa 3 Zentimetern Höhe und 7 Zentimetern Durchmesser (nach Wunsch auch zu kleineren oder größeren) formen.

Die Käselaibe 16 bis 18 Stunden bei 42 °C im Dörrautomaten trocknen, damit sich eine Rinde bildet. Beim Trocknen gehen Fermentation und Geschmacksentwicklung weiter.

Die getrockneten Laibe in Pergamentpapier einwickeln. In einem verschlossenen Gefäß sind sie im Kühlschrank 1 Woche haltbar.

Buchtipp:

Megan May
Unbakery
130 Highlights aus dem rohköstlichveganen Trend-Café
272 Seiten, Broschur, 22,90 €
ISBN: 978-3-86264-345-5
Hans Nietsch Verlag