Nie wieder Rauchen!

newsage: Eine ganze Reihe wissenschaftlicher Studien besagt, dass es schwerer ist, mit dem Rauchen aufzuhören, als von irgendwelchen anderen Drogen loszukommen. Warum ist das so schwer? Ist es das Nikotin oder sind auch noch andere Faktoren im Spiel?
Roy Martina: Seltsamerweise ist es gerade nicht das Nikotin, auch wenn viele Ärzte das immer noch behaupten. Raucher können zum Beispiel problemlos einen Acht- bis Zehn-Stunden-Flug unternehmen, ohne währenddessen überhaupt an das Rauchen zu denken. Aber sobald das Flugzeug zur Landung ansetzt, fangen sie wieder an, über das Rauchen nachzudenken, und der alte Drang ist gleich wieder da. Diese Sucht ist also eigentlich gar keine Sucht im klassischen Sinne, sondern basiert auf einer neurologischen Konditionierung, die wiederum auf unzähligen synaptischen Verschaltungen fußt, das heißt, auf buchstäblich Milliarden von Querverbindungen zwischen verschiedenen Nerven. Diese synaptischen Verschaltungen funktionieren hier genauso wie bei dem Bedürfnis, sich morgens die Zähne zu putzen – du fühlst dich schlecht, wenn du es nicht tust. Unter bestimmten Umständen verwandeln sich diese Verschaltungen dann in handfeste Zwänge oder Reflexe. Das nennt man dann eine neurologische Konditionierung, die aber mit bestimmten Techniken beeinflusst werden kann.

newsage: Du hast dein eigenes erfolgreiches Programm „Nie wieder Rauchen“ entwickelt. Wie funktioniert dieses Training und in welcher Hinsicht unterscheidet es sich von den üblichen Rauchentwöhnungsprogrammen?
Roy Martina: Wie schon angedeutet, kümmern wir uns in unserem Programm weniger um das Nikotin als um die Gründe, warum die Leute hinter dem Nikotin her sind: Deshalb geht es zuallererst einmal darum, die Muster der synaptischen Verschaltungen aufzulösen und sie durch neue synaptische Verschaltungen, die natürlich zu einem anderen Verhalten führen, zu ersetzen. Zweitens geht es darum, die Identität eines Rauchers in die eines glücklichen Nichtrauchers zu verwandeln. Und dazu muss man das Bewusstsein des Rauchers auf eine neue Weise mit den Folgen des Rauchens konfrontieren. Normalerweise werden die negativen Folgen verdrängt und werden nicht wirklich angesprochen. Wenn man diese wirklich lebhaft zu Bewusstsein führt, ist es nicht länger möglich, Rauchen mit Genuss oder Freude zu assoziieren – man assoziiert sie jetzt vielmehr mit Schmerz und Leiden. Und dadurch wird es viel einfacher aufzuhören.

newsage: Aber was ist das Geheimnis deines Programms? Du garantierst 80 Prozent Erfolg – viel mehr als irgendeine andere Methode zu versprechen wagt.
Roy Martina: Da steckt eigentlich gar kein Geheimnis dahinter, sondern wissenschaftliche Forschung. In 30-jähriger praktischer Arbeit und im Studium der Menschen, mit denen ich arbeitete, entdeckte ich Methoden zur Reprogrammierung des Gehirns, die noch wirksamer sind als NLP oder Hypnose. Was mir bei „Nie wieder Rauchen“ zugute gekommen ist, ist die Kombination von Akupunkturmethoden mit meiner persönlichen Erfahrung als Trainer von Sportlern und Managern sowie das jahrelange Studium von übergewichtigen Leuten, die es schwer haben, abzunehmen. Als ich diese Erfahrungen und Methoden zum ersten Mal kombinierte, war eine neue Methode entstanden, die ich Trance-Coaching nenne. Und mithilfe dieser Methode kann ich den Leuten helfen, ihre Identität von der eines Rauchers in die neue Identität eines Nichtrauchers zu verwandeln.

newsage: Kannst Du uns das Konzept der „Identitätsveränderung“ genauer erklären? Was verbirgt sich dahinter?
Roy Martina: In Wirklichkeit handelt es sich bei der Identitätsveränderung gar nicht so sehr um eine Veränderung der Identität, sondern um eine Veränderung falscher Vorstellungen und Glaubenssätze. Im Leben haben wir dieses seltsame Selbstbild, die Vorstellung von dem, wer und wie wir sind, und dort stecken wir in einer Art „Bequemlichkeitszone“ fest (die in Wirklichkeit eine „Unbequemlichkeitszone“ ist). Das heißt, wir sind nicht wirklich glücklich mit dem, wer oder wie wir sind, aber Veränderungen sind eine Herausforderung und sogar noch unbequemer als unsere Unbequemlichkeitszone. Also benennen wir diese einfach um und machen aus ihr eine Bequemlichkeitszone, weil das viel einfacher scheint, als wirklich etwas zu ändern. In unserem Programm helfen wir unseren Klienten hingegen, sich mit ihren inneren Ressourcen zu verbinden und mit Eigenschaften in Kontakt zu kommen, die es ihnen erlauben, sich wirklich aus der Unbequemlichkeitszone heraus zu manövrieren und Maßnahmen zu ergreifen, die zuvor nicht einfach für sie waren, etwas, das in Folge nach außen den Eindruck einer neuen Identität vermittelt.

newsage: Eignet sich dein Programm auch zur Behandlung anderer Abhängigkeiten, egal ob nun von Drogensucht oder anderen Suchterkrankungen?
Roy Martina: Rauchen ist eine sehr seltsame Angewohnheit und nicht mit anderen Suchterkrankungen zu vergleichen, bei denen viel kraftvollere Drogen und andere neuronale Rezeptoren im Gehirn eine Rolle spielen – die Behandlung dieser Suchterkrankungen bedarf eines anderen Ansatzes und anderen Behandlungsmethoden. Gewichtsprobleme können allerdings mit unserem Programm ebenfalls sehr gut behandelt werden – etwas, das wir ohnehin schon in das Programm integriert haben, weil viele Ex-Raucher ja erst einmal Probleme mit ihrem Gewicht bekommen.

newsage: Jetzt hast du damit begonnen, auch in Deutschland andere zum „Nie-wieder- Rauchen“-Coach auszubilden und dein erstes Seminar findet im Oktober in Oy- Mittelberg im Allgäu statt. Das Seminar dauert gerade mal fünf Tage – reicht diese Zeit denn überhaupt aus, um anderen all das beizubringen, was sie dazu brauchen, anderen zu helfen mit dem Rauchen aufzuhören?
Roy Martina: Ja, innerhalb von fünf Tagen kann ich jedem diese einfachen, aber doch sehr kraftvollen Techniken beibringen, wie man anderen hilft ein für alle Mal mit dem Rauchen aufzuhören. Dabei geht es weniger um die Theorie, die natürlich auch kurz vorgestellt wird, als um die Praxis: Jeder Teilnehmer lernt, wie er das Unterbewusste seiner Klienten mithilfe des Trance-Coachings beeinflussen kann. In 30 Jahren Forschung wurde die Technik zu einer Wissenschaft perfektioniert, aus der alles Überflüssige und Unwirksame herausgefiltert wurde, bis nur noch die besten und wirksamsten Bestandteile übrig waren. Und aus diesen besteht meine Methode, mit der ich selbst eine Erfolgsquote von 90 Prozent bei motivierten Teilnehmern erziele. Ein Anfänger wird mit dem Programm erst einmal eher 80 Prozent Erfolg erreichen – aber mit wachsendem Selbstvertrauen und der nötigen Erfahrung wird sich auch bei den neuen „Nie-wieder-Rauchen“-Coaches die Erfolgsquote weiter steigern.

newsage: Richtet sich die Ausbildung vor allem an Ärzte, Heilpraktiker, Therapeuten und Leute, die bereits im Gesundheitswesen arbeiten? Wer kann daran teilnehmen?
Roy Martina: Jeder, der ein Interesse daran hat, daran mitzuwirken, eine rauchfreie Welt zu schaffen, kann an der Ausbildung teilnehmen. Ebenso Leute, die auf diese Weise eine neue berufliche Laufbahn einschlagen möchten. Es gibt keine Zugangsvoraussetzungen und es wird kein Vorwissen verlangt. Die Teilnehmer, die ganz neu in dem Bereich sind, bekommen allerdings an einem kostenfreien Zusatztag eine Sonderausbildung, in der sie eine spezielle Technik lernen. An dem Zusatztag können natürlich auch die bereits erfahrenen Leute teilnehmen und lernen, wie sie die beste Technik einsetzen können, um anderen zu helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Zu meinen bisherigen Schülern gehören sowohl Ärzte, Heilpraktiker, Therapeuten, Trainer als auch Laien.

newsage: Du sprichst von einer „Erfolgsgarantie“ – was beinhaltet diese genau?
Roy Martina: Ich habe herausgefunden, dass 90 Prozent der Teilnehmer nach dem „Nie-wieder-Rauchen“-Programm tatsächlich mit dem Rauchen aufhören und nie wieder anfangen. 80 Prozent hören nach der ersten Behandlung auf, und die anderen brauchen vielleicht ein oder zwei zusätzliche Sitzungen. Die Garantie bezieht sich darauf, dass du nur einmal zu zahlen brauchst und dir so lange geholfen wird, bis du tatsächlich ein für alle Mal mit dem Rauchen aufgehört hast. Und im Falle eines Rückfalls hast du Anspruch auf weitere kostenfreie Behandlungen. Wenn das passiert, liegt das zumeist an einem Auslöser, den wir „schlafende synaptische Verschaltungen“ nennen. Diese können während der Behandlung inaktiv gewesen sein, wurden aber nun doch durch etwas geweckt. Doch wenn ein Klient ein zweites Mal zu uns kommt, ist die Behandlung meist viel einfacher, weil der Großteil der synaptischen Verschaltungen bereits in der ersten Sitzung aufgelöst wurde.

newsage: Zurück zu den Rauchern: An wen wende ich mich, wenn ich diese lästige Angewohnheit ein für alle Mal loswerden möchte. Was kann ich tun?
Roy Martina: Nun, nachdem ich die ersten Coaches hier in Deutschland ausgebildet habe, wirst du eine Liste von Trainern auf unserer Website www.nie-wieder-rauchen. com finden. Im Augenblick kannst du dich dort für die Ausbildung anmelden. Viele nehmen auch daran teil, um sich wirklich sicher zu sein, dass sie mit dem Rauchen aufhören werden. Und tatsächlich hören die meisten, die als Raucher zu uns kommen, endgültig auf und gehen als Nichtraucher nach Hause (etwa 95 Prozent).