Ernährung nach den 5 Elementen

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Für die Mehrheit der Chinesen ist es normal, bei ihrer täglichen Ernährung stets auch den gesundheitlichen Aspekt zu berücksichtigen. Wie sich die Prinzipien dieser Ernährung eines der gesündesten Völker auf unsere Esskultur übertragen lassen, haben Barbara Temelie und Beatrice Trebuth bereits vor zwei Jahrzehnten gezeigt. Ihr erfolgreicher Klassiker „Das Fünf Elemente Kochbuch“ wurde jetzt zum zweiten Mal überarbeitet und neu aufgelegt.

3500 v. Chr. begründete der „rote Kaiser“ Shen Nung die Arzneimittellehre seines Landes. Im Verlauf der folgenden Jahrtausende erweiterten chinesische Ärzte und Heilkundige dieses Wissen und es entstand die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM, die neben der Ernährungslehre auch Akupunktur, Massage und andere Formen der Gesundheitspflege beinhaltet. In den USA und in Mitteleuropa hat sich die TCM einen festen Platz erobert und gehört heute zu einer der am weitesten verbreiteten Heilkünste.

Ernährungstherapeutische Maßnahmen werden bei uns jedoch viel zu selten eingeleitet – so sieht es zumindest Barbara Temelie, die seit 20 Jahren praktisch mit der 5 Elemente Ernährung arbeitet, auf die sie sich während ihrer TCM-Aus- – bildung spezialisiert hat. Die Hamburgerin, die auch Seminare und Ausbildungen anbietet, setzt ganz auf Vorsorge. Die chinesische Ernährungslehre bietet dafür die beste Voraussetzung. Co-Autorin Beatrice Trebuth hat als Heilpraktikerin ihr Augenmerk auf die medizinischen Aspekte der chinesischen Ernährungslehre gelegt.

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Die Ernährung nach den 5 Elementen bietet Gelegenheit, sich mit Leib und Seele den vielfältigen Aspekten unserer Lebensmittel zu widmen. Geschmackssinn und Appetit sind wichtige Indikatoren bei der Essensauswahl für die 5 Elemente Küche. „Der Appetit ist der ‚Bote‘ unseres Gehirns, das über ihn bestimmte Nahrungsmittel anfordern kann – mit genau denjenigen Inhaltsstoffen, die der Organismus gerade braucht“, so die Autorinnen. Doch Vorsicht: Das Verlangen nach Süßem etwa darf nicht als Zeichen gedeutet werden, dass der Körper Zucker verlangt. Vielmehr braucht er Lebensmittel, die der Geschmacksrichtung „süß“ angehören wie etwa Getreide, Fisch oder Hülsenfrüchte. Diese können den Heißhunger auf Süßes langfristig stillen.

Neben den fünf Geschmacksrichtungen, die alle in einem Gericht vertreten sein sollten, damit es ausgewogen und umfassend nährend ist, wird Nahrung auch nach ihrer thermischen Wirkung im Organismus sortiert. Früchte gelten als „kühl“, während Huhn, Meeresfisch u.a. als „warm“ eingestuft werden. Ein „hitziger“ Mensch sollte eher kühlende Nahrungsmittel essen, während eine fröstelnde Frau mit „yang-Schwäche“ eher „wärmende“ Kohlehydrate und Fleisch zu sich nehmen sollte.

Auch die Jahreszeiten finden in der 5 Elemente Küche Beachtung. Jegliche Nahrung ist einem der Elemente (Holz, Erde, Metall, Wasser, Feuer) zugeordnet, welches wiederum einer Jahreszeit angehört. Zum einen wird die Ernährung dabei vom jahreszeitlichen Lebensmittelangebot bestimmt. Zum anderen wird beim Kochvorgang selbst die Reihenfolge der Elemente im Verlauf des Jahreskreises eingehalten, sodass „im Kreis herum gekocht“ wird.

In der 5 Elemente Küche gibt es etliche Facetten zu entdecken, die sich tiefgehend mit unseren Lebens-Mitteln befassen – Mittel, die unser Leben ermöglichen, beeinflussen und daher mit Sorgfalt ausgesucht und verarbeitet sein wollen.

BUCH-TIPP
Barbara Temelie, Beatrice Trebuth
Das Fünf Elemente Kochbuch
256 Seiten (mit 170 Seiten Rezepte), € 22,95
ISBN: 978-3-92855-480-0
Joy Verlag