„Wenn das Knie weh tut, ist es gesund“. Mit diesen Worten kommentiert der Freiburger Arzt Walter Packi die Leidensgeschichte von Hermann W. Dieser hatte sich Monate zuvor das Knie verdreht und seither Schmerzen innen am Kniegelenk. Selbst kleine Spaziergänge waren ohne Schmerzen nicht mehr möglich. Die Diagnose „Riss des Innemeniscus“ bestätigte sich durch eine CT-Aufnahme, die Meniscusoperation stand unmittelbar bevor. Der 60-jährige Fußballfan ist heute froh, dass er den Operationstermin absagen konnte. „Seit der kurzen Behandlung durch Walter Packi kann ich wieder schmerzfrei gehen – das ist ohne die Risiken einer Operation einfach phantastisch“, berichtet Hermann W.
Die Funktion des Meniscus

Hermann W. bei seinen Übungen |
Jedes Kniegelenk besitzt einen Innenund einen Außenmeniscus. Der Meniscus besteht aus Knorpel, ist also nicht sehr fest. Bei der Bewegung des Kniegelenks muss der Meniscus nach vorne und hinten wandern und dabei seine Form etwas verändern können, um die Ungleichmäßigkeit der Gelenkoberflächen von Schienbein- und Oberschenkelknochen auszugleichen.
Die Meniscusruptur
Wenn diese Wanderbewegung des Meniscus ausbleibt, rollt der Oberschenkelknochen mit allem Gewicht über den Meniscus hinweg und zerquetscht ihn. Das nennt sich dann Meniscusruptur oder Korbhenkel. Um hier an der Ursache therapieren zu können, ist es hilfreich, zu verstehen, warum es zur Einklemmung des Meniscus kommen kann. Sämtliche Kniemuskeln, die den Oberschenkelknochen, das Schienbein und das Wadenbein im Kniegelenk bewegen, entsenden Sehnenfasern in die Rückwand des Meniscus. Wenn diese Muskeln die Kniebewegung durchführen, bewegen sie automatisch und zwangsläufig den zugehörigen Meniscus auf einer passenden Bahn vor sich her und aus dem Gefährdungsbereich heraus. Wenn jedoch in diesen Führungsmuskeln Spannungen auftauchen und die Muskelarbeit asymmetrisch wird, kommt es zu Bahnverschiebungen – ähnlich einem „Achter“ beim Fahrradreifen – und der Meniscus klemmt ein.
Therapie
Der Meniscusschaden selbst verursacht keine Schmerzen, wohl aber die Asymmetrien in der Führungsmuskulatur des Kniegelenks. Und diese können nach den Kriterien der Biokinematik korrigiert werden. „Wo mein Problem wirklich liegt, habe ich blitzartig begriffen, als ich diese speziellen Packi-Übungen lernen musste,“ erzählt Hermann W., der die Übungen gewissenhaft durchführte. Am Knie, welches die Mitte des Beines darstellt, werden im Grunde nur Symptome sichtbar. Alles, was im Bein passiert, wirkt sich auf das Knie aus. Wer das Knie verstehen will, der muss daher das ganze Bein verstehen – sowohl den anatomischen Aufbau wie auch die Bewegungs- und Regulationslogik des Beines. Das Kniegelenk führt Bewegungen aus, die anderswo begonnen werden. Wenn diese Bewegungen fehlerhaft sind, dann gibt es Schmerzen im Knie. Die Therapie dieser Beschwerden muss jedoch am Ursprung dieser Bewegungen ansetzen, also am unteren Ende des Beines (Fußsohle/Wade) oder am oberen Ende (Becken/Oberschenkel). Schmerzen im Knie entstehen also ganz woanders und müssen dort behandelt werden.
Weitere Informationen:
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