Schüßler-Salze für Gesundheit und Wohlbefinden

Teil 2

Die Biochemische Heilweise nach Dr. Schüßler ist einfach aber effektiv. Sie umfasst lediglich 12 Mineral-Salze, die zur Gesunderhaltung und Therapie von den verschiedensten Krankheiten angewandt werden.

Bei der Schüßler-Methode steht die Zelle als kleinste Lebenseinheit im Mittelpunkt. Das Wesen von Krankheit ist die krankhaft veränderte Zelle. Die Tätigkeit einer gesunden Zelle hängt von einem bestimmten Gehalt an anorganischen Salzen ab, welche der Körper nicht selbst herstellen kann. Ein „Mangel“ ist dabei für Dr. Schüßler kein mengenmäßiger, sondern ein qualitativer, der aus einer gestörten Verteilungsfunktion in den Zellen resultiert. Durch die Potenzierung wird ein sanfter Reiz ausgeübt, der die Zellen dazu anregt, die lebensnotwendigen Mineralsalze vermehrt aus der Nahrung aufzunehmen und sie richtig zu verteilen. Dem Mittel kommt daher eine Signalfunktion zu.

Nachdem wir in der letzten Ausgabe die drei ersten Schüßler-Salze vorgestellt haben, geht es nun weiter mit den nächsten drei Mineralstoffen. Sie alle haben Kalium als Hauptbestandteil, welches lebensnotwendig und für die strukturellen und funktionellen Aufgaben innerhalb der Zelle zuständig ist.

Kalium chloratum, Salz Nr. 4, ist das Mittel für die Schleimhäute. Chlorkalium findet sich in einer großen Zahl von Körperzellen: in den Gehirnzellen, Nerven- und Muskelzellen und in den roten Blutkörperchen. Es ist ein wichtiges Entgiftungs- sowie Hauptlymphmittel. Schlacken und Wassereinlagerungen werden damit verringert. Das Mineralsalz wird bei Katarrhen verschiedener

Organe und der Schleimhäute im zweiten Entzündungsstadium eingesetzt, wo Absonderungen noch schwer zu lösen sind. Auch bei Asthma, Drüsenschwellungen und Ohrentzündungen zeigt das Mittel gute Wirkungen.

Kalium phosphoricum, das Mineral für die Nerven und die Psyche, ist das bedeutendste anorganische Salz im Innern der Zelle. Es versorgt die Nerven und liefert Energie und wird daher bei Erschöpfung und Nervosität eingesetzt. Die Beschwerden gehen mit einem Gefühl „wie gelähmt“ einher. Depressionen, Muskel-, Gedächtnis- und Herzschwäche werden wirkungsvoll gelindert und Infektionen werden mit Salz Nr. 5 nach der ersten entzündlichen Phase behandelt. Es eignet sich auch zur Körperabwehr bei Infektanfälligkeit.

Kalium sulfuricum gilt als Entgiftungsmittel für den Stoffwechsel. Es wirkt besonders auf die Oberschicht der Haut und Schleimhäute, auf Knochen, Knorpel und Nägel. Hauterkrankungen aller Art wie Ekzeme und Neurodermitis werden damit therapiert. Auch das Wachstum von Nägeln und Haaren wird positiv beeinflusst. Salz Nr. 6 wird außerdem in der dritten Phase von Krankheiten angewandt, wenn Absonderungen und Abschuppungen in großem Maße stattfinden („Phase der Wiederherstellung“) und eine chronische Erkrankung vermieden werden soll. Es regt den Leberstoffwechsel an und kann auch bei rheumatischen Gelenkschmerzen angewandt werden.

Bei akuten Beschwerden sollten Erwachsene alle 5-10 Minuten eine Tablette bis zum Eintritt einer Besserung lutschen. Kinder unter 12 Jahren erhalten bei akuten Beschwerden ein- bis zweistündlich eine Tablette. Zur nachfolgenden Behandlung oder auch bei chronischen Fällen sollte man drei bis vier Mal täglich eine Tablette einnehmen.

Es können auch verschiedene Salze gleichzeitig eingenommen werden, wenn im Körper ein Mangel an mehreren Mineralien besteht. Das am geringsten im Körper vorkommende Salz sollte dabei am dringendsten verabreicht werden.

BUCH-TIPP
Gräfin Wolffskeel von Reichenber
Die 12 Salze des Lebens
280 Seiten, € 12,95
ISBN: 978-3-9809565-3-6
Mankau