Ufo-Welle in Deutschland
War 2007 nun „das“ Jahr der Ufosichtungen in Deutschland oder nur das Jahr der Ufo-Spaßmacher? Der Verband der Ufo-Skeptiker, das „Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene“ (Cenap) hat 2007 in drei Monaten mehr als 90 vermeintliche Ufo-Sichtungen notiert als im gesamten Jahr 2006. „Das war noch nie da“, erklärt Werner Walter, der am „Ufo-Meldetelefon“ von Cenap die Anrufe von Alien-Sichtern entgegennimmt. Massenhafte Sichtungen von langsam dahin ziehenden orangefarbenen Lichtern etwa in Germersheim, Lüneburg, Köln, Mainz, Münster, Neuenkirchen, Thierhaupten und Wolfsburg stellten sich allerdings als chinesische Heißluft-Ballons heraus, die der neue Partytrend des Sommers waren. Anderes wiederum scheint der Lust am Fake geschuldet zu sein. Ufo- Videos, die über YouTube und andere Videoseiten veröffentlicht werden, lösen immer wieder eine Alien-Euphorie aus und was da 2007 zu sehen war, ist laut Walter „das beste Videomaterial über Ufos von Amateuren, das es je gab“. Allein der Clip mit dem Titel „UFO Haiti“ wurde weit über eine Million Mal angesehen. Aber deswegen muss er noch lange nicht echt sein (siehe unter: http://uk.youtube.com/watch?v=CvIAGAKBbEU).
Die offener als Cenap eingestellten Ufo-Forscher von „MUFONCES“ präsentieren online ein Interview mit einem langjährigen Lufthansa-Piloten, der über seine wohl echten Ufo-Sichtungen in der Luft berichtet. Anwalt Jens Lorek aus Dresden wiederum nimmt jetzt mutmaßliche Entführungsopfer von Ufonauten ernst und will für sie vor Gericht über das „Opferentschädigungsgesetz“ eine Wiedergutmachung erstreiten.
Kräutertees droht Verbot
Die brandenburgischen Gesundheitsbehörden preschten vor: Auf Basis der EU-Arzneimittelrichtlinie von 2004 verbietet die Landesbehörde seit 2006 den freien Verkauf traditioneller Teeund Heilkräuter wie Johanniskraut, Echte Goldrute, Hirtentäschel, Malvenblüte, Beinwellkraut, Löwenzahnwurzeln, Birkenblätter, Weißdornbeeren, Spitzwegerich, Ackerschachtelhalm und Frauenmantelkraut. Zwar wurde ein Vertriebsverbot von Schafgarbe, Kamille, Brennnesseln und Lindenblüten außerhalb von Apotheken mittlerweile wieder zurückgenommen und noch haben die anderen Bundesländern bisher nicht nachgezogen, aber Brandenburg hat sich mit einer bundesweiten Umfrage abgesichert: Demnach soll die Mehrheit der Länder die Brandenburger Einordnung der Kräuter als Arznei mittragen. Kräuterlandwirten wie Thomas Beutler aus dem brandenburgischen Belzig bleibt der Anbau und Verkauf verboten, da er kein zugelassener Arzneimittelhersteller ist. Er vergleicht seine Situation mit der von Bauern in Staaten der Dritten Welt. „Dort gibt es immer wieder Versuche der Pharmaindustrie, Pfl anzen und traditionelles Heilwissen zum Patent anzumelden, um sich ein Monopol zu sichern.“ In Deutschland brauche die Pharmaindustrie nicht einmal ein Patent. „Es reicht eine Standardzulassung als Arzneimittel“, so beklagt Beutler. „Dann schaffen Ministerialbeamte den Pharmabetrieben lästige Mitbewerber vom Hals.“ Kräuterbauern, Marktverkäufer und Verbraucher sollen jetzt verstärkt bei Politikern gegen ein drohendes Verbot von Kräutern aus Wildsammlung, Landwirtschaft und Bio-Anbau und die Monopolisierung in Pharmabetrieben und Apotheken Protest einlegen. Jederzeit könnte eine Pfl anze bei Nachweis ihrer medizinischen Wirkung in einer Studie als Arznei eingestuft werden.
Altes Heilkraut neu entdeckt
Prof. Stefan Dhein vom Leipziger Herzzentrum untersuchte aufgrund alter medizinischer Berichte die Wirksamkeit der Pflanze Herzgespann als Heilmittel. „Wir wissen inzwischen, dass die Wirkstoffe die Versorgung des Herzmuskels mit Blut verbessern. Außerdem wirkt Herzgespannextrakt wie ein Kalziumantagonist. Er senkt den Blutdruck, verlangsamt den Herzschlag und entlastet so das Herz“, resümiert Prof. Dhein. Damit wurde jetzt das Erfahrungswissen der traditionellen Pflanzenheilkunde bestätigt. Während aber heute ein neues Medikament daraus entwickelt werden soll, empfahlen die Ärzte des Spätmittelalters einfach, regelmäßig einen Herzgespann-Tee zu trinken – dazu ein bis zwei Teelöffel Herzgespann mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, zwei- bis dreimal täglich eine Tasse.
Alpha Chi Feng-Shui
Feng Shui ist nicht nur eine Lehre darüber, die Umgebung sinnvoll einzurichten. Es ist vielmehr die Lehre über die planetaren und kosmischen Einfl üsse und ihre Gesetzmäßigkeiten. Daraus entwickelten sich im Laufe der Zeit verschiedene Methoden, wie man harmonische Lebensräume gestaltet. In der Alpha-Chi-Schule werden die Berater darin ausgebildet, den Fluss des Chi unmittelbar zu erkennen. Die Berater des Alpha-Chi-Feng- Shui stützen sich also nicht auf starre Regeln und Berechnungen, sondern auf den unmittelbar wahrgenommenen, tatsächlichen Energiefl uss. „Erst wer das Chi zu lesen vermag, ist fähig Feng Shui zu verstehen“. So lautet denn auch die Prämisse der Ausbildung. In der Beratung rücken die individuellen Bedürfnisse des Benutzers in den Vordergrund; diese gilt es zu verstehen und das Lebens- und Arbeitsfeld darauf abzustimmen.
Nähere Infos unter: www.sirius-feng-shui.de
CO2-Waldaktie
Seit Ende November wächst in Mecklenburg- Vorpommern ein Wald durch umweltbewusste Urlauber: Unter www.waldaktie.de und über Reiseanbieter können „Waldaktien“ zum Ausgleich der CO2-Belastung durch Urlaubsreisen gekauft werden. Schon für zehn Euro kann ein Hartholzbaum gepflanzt und gepflegt werden, der die von einer Person in einem „Meck-Pom“-Urlaub verursachten Kohlendioxid-Emissionen von etwa 200 Kilogramm Kohlendioxid ausgleicht. Bei einem Mallorca-Flug müssen allerdings schon zirka 850 Kilogramm ausgeglichen werden, was etwa 4 Bäumen entspricht. Und eine Fernreise nach Australien setzt mit Hin- und Rückfl ug sogar etwa zwölf Tonnen Kohlendioxid frei, was 60 Meck-Pom-Bäumen entspricht. Neben dem Angebot, den Urlaub mit dem Kauf von Waldaktien CO2-neutral zu gestalten, soll der Tourismuswald aber auch selbst zum Erlebnis werden. Schautafeln und Führungen informieren über den Wald und weitere Aspekte des Klimaschutzes. Bei Baumpfl anzungen können Urlauber überdies selbst Hand anlegen.
Unterirdische Bauten entdeckt
Auf den Osterinseln, unmittelbar um die sieben großen Moai-Statuen des Ahu-Akivi- Plateaus, befi nden sich bisher unbekannte unterirdische Bauwerke. Der Geophysiker Jörg Faßbinder entdeckte die verborgenen Kammern oder Reste einer gigantischen Arena bei einer systematischen Vermessung des Geländes mit Hilfe eines hochempfi ndlichen Magnetfeldmessgerätes. Jetzt müssen Archäologen in Grabungen herausfi nden, welche Geheimnisse sich dort seit Jahrhunderten verbergen.
Solar-Bottle mit Auszeichnung
Designpreise gibt es viele – der 2005 ins Leben gerufene Index- Award aber prämiert nur Schönes, das auch Sinn für Mensch und Umwelt macht. So gewann 2007 in der Kategorie „Home“ die „Solar Bottle“ des bekannten Designers Alberto Meda. Mit der kostengünstigen Wasserflasche kann man Trinkwasser desinfi zieren, um Krankheiten in heißen Entwicklungsländern einzudämmen.
Nähere Infos unter: www.indexaward.dk
Entgiftung mit Bärlauch
Schon der bekannte Kräuterpfarrer Johann Künzle pries vor rund 100 Jahren: „Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärlauch.“ In einem Praxistest in der Klinik Schloss Warnsdort, einer Fachklinik für Heilfasten und Naturheilverfahren, stellte Prof. Dr. med. Claus-Peter Siegers fest: „Erste Ergebnisse bei 14-tägigem Heilfasten und täglicher Einnahme von 3 Kapseln Bärlauch- Frischblattpulver zeigen, dass sich die Konzentration von Schwermetallen wie Quecksilber und Cadmium im Vergleich zum Ausgangswert auf die Hälfte reduzieren ließen.“ Verwendet wurden Bärlauch- Kapseln aus bioähnlichem Anbau, die 1 Gramm Frischblattpulver enthalten (nähere Infos: www.allesgesunde.de). Schwefelverbindungen im Bärlauch sind in der Lage, fettlösliche Umweltgifte in eine wasserlösliche Form zu überführen, die über die Nieren ausgeschieden werden kann.
Hyperaktiv durch Farbstoffe
Eine britische Studie legt nahe, dass bestimmte Farbstoffe in Lebensmitteln die Hyperaktivität von Kindern fördern. Untersucht wurden die Farbstoffe E 102 (Tartrazin), E 104 (Chinolingelb), E 110 (Gelborange), E 122 (Azorubin), E 124 (Cochenillerot A) und E 129 (Allurarot AC) jeweils in Verbindung mit dem Konservierungsmittel E 211 (Natriumbenzoat). Die Kinder tranken dabei je Woche nur einmal ein Getränk mit einem der Farbstoffe und dem Konservierungsstoff. Das „Bundesministerium für Risikoberwertung“ bewertet die in der Studie gefundenen Zusammenhänge als „gering“, die Neubewertung der „Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit“ steht aber noch aus.