Jedes Kind wünscht sich in seiner kleinen Welt Sicherheit, Geborgenheit und Liebe. Und wenn wir Glück haben, erhalten wir dies durch einen oder mehrere Menschen, von denen wir uns geliebt und umsorgt fühlen. Besonders suchen wir Aufmerksamkeit von anderen, denn sie ist eine Energie, die uns nährt.
Wir wollen gesehen, wertgeschätzt und geliebt werden und tun viel dafür, um diese »Nahrung« zu erhalten. Wir passen uns an, versuchen brav, nett, fleißig und gut zu sein und »erarbeiten« uns hierdurch das Gefühl von Sicherheit und Daseinsberechtigung. Diese Suche nach Anerkennung, Bestätigung, Lob und Liebe endet jedoch nicht automatisch, wenn wir erwachsen werden, sondern ist uns dann so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir dieses Verhalten fortsetzen und die Suche oft zur Sucht wird. Wir suchen Anerkennung und Wertschätzung beim Partner, beim Chef, bei Freunden und sogar bei den eigenen Kindern. Wir glauben, sie zu brauchen, und sind zutiefst enttäuscht oder wütend, wenn die anderen auf diesen »Deal« (Fleiß, Anpassung u.a. gegen Anerkennung) nicht eingehen und uns ihre Liebe und Wertschätzung entziehen.
Das Kind in uns
Es ist das Kind in uns, das nach wie vor glaubt: »Ich brauche Liebe von anderen, sonst bin ich nicht überlebensfähig.« Dieser Glaubenssatz sorgt im Leben sehr vieler Menschen jetzt für Schmerz und Enttäuschung, denn er ist nicht wahr. So brechen diese wie andere scheinbare Sicherheiten jetzt weg, damit wir aufwachen und erkennen, dass die einzige Quelle für Sicherheit woanders, nämlich in uns selbst liegt, genauer, in einer liebevollen, aktiv gestalteten Beziehung zu uns selbst und zum Leben.
Die Liebe in uns
Die meisten Menschen wenden viel Zeit und Energie für die Beziehung zu anderen Menschen auf, ohne jedoch sich selbst und ihrem Innenleben Aufmerksamkeit zu schenken. Der Mensch, der so lebt, braucht und missbraucht zugleich seine Mitmenschen, denn er will von ihnen etwas haben, was er sich selbst noch nicht gibt. »Mein Partner sollte mehr für mich da sein«; »Mein Chef sollte mich mehr wertschätzen«; »Meine Freunde sollten zu mir halten«, sind vorwurfsvolle Sätze, die fallen, wenn unsere Erwartungen enttäuscht werden. Solche Gedanken werden viele Jahrzehnte geglaubt und nie hinterfragt. Jetzt in der Zeit der großen Transformation von Menschheit und Erde wird täglich mehr und mehr Menschen verdeutlicht, dass sie mit solchen Sätzen ihr Leben auf Sand gebaut haben.
Viele gehen jetzt durch eine Phase großer Destabilisierung, Desillusionierung und Enttäuschung in allen Lebensbereichen, damit sie den Weg zu einer wirklichen Stabilität und Sicherheit finden, deren Quelle in ihnen selbst liegt. Wir werden jetzt daran erinnert, dass unser Ursprung und unsere wahre Natur LIEBE heißt und dass uns diese Liebe trägt und nährt, wenn wir unser Herz wieder öffnen, nachdem wir es meist schon in der Kindheit verschlossen haben.
Wertschätze dich
Werde dir selbst zum ersten Liebes- und Lebenspartner und schenke dir Zeit, Raum und Stille im Zusammensein mit dir. Das hat nichts mit Egoismus, Narzissmus oder Absonderung von anderen zu tun, sondern ist zugleich das größte Geschenk, das du den Menschen in deinem Umfeld machen kannst. Entscheide dich für die Liebe und die gute Fürsorge dir selbst gegenüber. Wertschätze den langen, oft schmerzhaften Weg der Unbewusstheit und der Suche im Außen, nimm deine Urteile zurück und vergib dir und anderen, was du ihnen vorgeworfen hast. Sie (und du) haben es so gut gemacht, wie sie es konnten und wussten.
Dein Herz ist ein Liebesgenerator, d. h., es erzeugt ständig Liebe, die du dir selbst und deinen Mitmenschen zukommen lassen kannst. Vertraue dieser Kraft und Macht der Liebe, die zugleich der große Transformator in dieser Zeit ist. Liebe verwandelt alles: deine Ängste, deine Gesamtbefindlichkeit sowie deine Lebenswirklichkeit. Entscheide dich für die Liebe und das Lieben und mache dir beides selbst zum großen Geschenk – jeden Tag.
Ihr