Liebe, Sex und Partnerschaft

Bereits die alten Griechen unterschieden zwischen „Eros“, „Philia“ und „Agape“ und meinten damit die körperliche, geistige und seelische Ebene der Liebe, die für den Philosophen Platon sogar den Weg zur Weisheit überhaupt eröffnete. Gewohnt provokant und humorvoll wendet sich der erfolgreiche Ratgeber-Autor und „Psychocoach“ Andreas Winter einem großen Thema zu, das alle bewegt und jeden angeht.

„Wir heiraten zunächst unsere Eltern“ – mit dieser These rückt Andreas Winter viele Vorurteile über den „richtigen“ Partner gerade und erklärt, warum manche immer wieder an den „Falschen“ geraten. „Als Kinder erleben wir oft, dass unsere Harmonie zu einem unserer Elternteile gestört ist. Um diese ‚alte Baustelle‘ zu beenden, suchen wir uns dann ganz unbewusst einen Partner, der mit jenem Elternteil einige negative Eigenschaften gemeinsam hat. So ziehen Frauen, die einen cholerischen und ungerechten Vater hatten, oft einen ungerechten und verständnislosen Partner an, nur um diesem dann zu zeigen, dass sie es doch wert sind, geliebt zu werden. Männer, die eine gefühlskalte und rigide Mutter erlebten, versuchen mittels einer aalglatten und perfektionistischen Partnerin aufzulösen, was die Mutter dem Sohn versehentlich als Liebesentzug angetan hat. Dass man mit einem solchen Partner keine Erfüllung finden kann, sondern bestenfalls Absolution, liegt auf der Hand.“

Das heißt, unsere Partnerwahl und der Verlauf der Beziehungen werden vom Verhältnis zu unseren Eltern und den möglicherweise darin enthaltenen Konflikten geprägt. Erst wenn diese reflektiert und aufgelöst sind, ist laut Winter eine erfüllte und harmonische Partnerschaft auf allen drei Ebenen möglich. Eine Beziehung sei sogar so etwas wie eine Aktie, deren Wert man selbst durch seine Investition an Liebe bestimmen könne, meint der „Psychocoach“. Und selbst wenn es nicht mehr funktioniert – etwa weil die Partner sich in andere Richtungen weiterentwickelt haben –, ist immer noch eine liebevolle Trennung möglich.

Genauso provokant und ungewöhnlich sind Winters Thesen zum Thema Sex. Selbst Homosexualität oder Sadomasochismus sind ihm zufolge nicht genetisch determiniert, sondern Ausdruck einer bestimmten sozialen Identität – ebenso wie Sexprobleme meist nicht mit Medikamenten zu behandeln sind, sondern ihre Ursache in einem Überforderungsgefühl haben. Daher habe Sex eine ganze Menge mit Freiheit und Selbstverwirklichung zu tun. Eine erfüllte Sexualität mit einem gleichberechtigten Partner ist laut Winter nur möglich durch Offenheit für den Anderen und die Annahme der eigenen Persönlichkeit. „Das Wichtigste ist, sich selbst zu lieben“, betont er. „Wer sich selbst nicht für einen tollen Partner hält, wird dieses Prädikat erst recht nicht von jemand anderem bekommen.“

Dazu gehört natürlich auch, sich selbst erst einmal kennen zu lernen, um nicht ungewollt zum Single oder zum „Zwangsplatoniker“ zu werden – einem jener, laut Winter, bedauernswerten „netten Menschen“, die man gerne als „besten Freund“ gewinnt, deren eigene Sehnsucht nach einer echten Partnerschaft jedoch meist unerfüllt bleibt. Ihnen rät der „Psychocoach“: „Werde dir deiner Eigenschaften klar, finde heraus, was du eigentlich willst, fang an, dich selber zu lieben. Dann verlass deine Bude und zeige dich dort, wo der Traumpartner zu erwarten ist…“

Weitere Informationen unter:
www.derpsychocoach.de

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