Die Probleme mit der Esoterik

Was ich um mich herum sehe, sind Menschen, die auf der Suche sind – nach sich selbst, nach ihrem eigenen Weg und ihrem inneren Zuhause. Viele von ihnen probieren schon seit Jahren alles Mögliche aus, haben einen Schrank voller esoterischer Hilfsmittel und lernen immer wieder neue Meditationstechniken.

Doch warum hat ihre Suche immer noch kein Ende? Warum sind sie nicht wesentlich glücklicher oder gar erleuchtet?

Sehr viele Menschen haben nicht gelernt, bei sich zu bleiben und tief in sich zu spüren, was ihnen guttut – sie überlassen das Urteil darüber „Spezialisten“ und Erleuchteten, weil sie sich selbst nicht für kompetent genug halten. Und das, obwohl es dabei um nichts anderes geht als um sie selbst – und ihre eigene Wahrheit. Denn die anderen Personen, ob erleuchtet oder nicht, können nur ihren eigenen Weg und die eigene Wahrheit sehen und nur das sagen, was sie selbst für richtig halten.

Im Laufe meiner Arbeit habe ich viele Menschen, die auf der Suche sind, kennengelernt und dadurch wird mein Einblick in die vielfältigen Angebote der Esoterik immer umfassender. Dabei frage ich mich, wieso man im Außen etwas sucht, das man nur in sich selbst finden kann. Wir glauben doch alle, dass unsere Probleme und alles, was geschieht, tatsächlich einen Sinn haben und unser Inneres widerspiegeln.

Wenn also alles einen Grund hat, der im Inneren liegt, wieso versucht man dann etwas durch Energien, die von außen kommen, zu verändern? Es ist doch stimmiger, in sich hineinzugehen und bei sich zu bleiben, um das Problem von innen heraus zu lösen.

Da wir das ganze Universum in uns tragen, beinhaltet dies doch, dass wir alles haben, was wir brauchen. Ist also die Suche nach Hilfsmitteln und heilenden Energien nicht abwegig? Dann brauchen wir doch nichts, was nicht unserem Inneren entspringt. Das Ausweichen auf die Hilfe von außen ist meiner Meinung nach Ausdruck davon, es nicht zu wagen, in seine eigene Kraft zu gehen. Es spiegelt die eigene Bedürftigkeit wider und somit das Gefühl, nicht vollkommen zu sein.

Spiritualität bedeutet, den Weg meiner Seele zu gehen. Was ist die Essenz meiner Seele und was beinhaltet sie? Es ist Liebe, die bedingungslos ist und alles annimmt, was in uns und um uns herum ist. Aus ihrer Sicht gibt es keine Unvollkommenheit, denn sie ist wert- und dualitätsfrei. Wenn wir die Liebe in uns entdecken, sind wir glücklich in jeder Situation. Dann nehmen wir unsere Schmerzen und unsere Ängste an als das, was sie sind: Gefühle, die zu uns gehören.

Es geht also nur darum, die Liebe und den Halt in sich selbst zu finden – nicht mehr nach außen zu gehen, sondern im Inneren zu bleiben und sich Unterstützung zu suchen, die dabei hilft, Schritt für Schritt bei sich zu anzukommen und die Liebe zu entdecken. Dieser Weg führt nach Hause und zur eigenen Wahrheit – Erleuchtung ist dabei nur ein Nebeneffekt tiefer Erkenntnis und bewussten Seins, die man nur aus sich selbst heraus entwickeln kann.

Weitere Informationen zu Rebecca Rosings Arbeit unter:
www.rebecca-rosing.de