Die Maya kamen von den Sternen

Hunbatz Men ist ein echter Maya-Schamane und „Hüter der Tage“, eine Autorität für Geschichte, Chronologie, Kalender und kosmisches Wissen der Maya-Zivilisation. Er kam bei Chichen Itza auf der zu Mexiko gehörenden Halbinsel Yucatán zur Welt und ist Autor zahlreicher Werke, in denen die kulturellen Werte dieser großen Eingeborenenzivilisation ans Licht gebracht werden. Der besondere Wert dieses Werkes besteht in seinem gut dokumentierten Inhalt: der Offenbarung von Jahrtausende altem Wissen, das längst verschollen geglaubt war.

Die Maya können sich noch an den Kontinent Lemurien erinnern – oder Lemulia, wie er in der Mayasprache heißt: ein Ort, an dem ihre kosmische Religion verstanden und ausgeübt wurde. Die alten Itzae, wie man die Vorväter unserer Tradition nannte, erinnerten sich auch an die Zeit, als wir auf dem Kontinent Atlantis – oder Atlantiha in der Mayasprache – lebten. 13.900 Jahre lang lebten wir in diesem Land, in das unsere heiligen religiösen Symbole eingebettet waren. Diejenigen, die in den vielen dortigen Gemeinschaften lebten, verstanden das kosmische Wissen. Wenn ihre Kalender ihnen enthüllten, dass ein Zyklus seinem Ende entgegenging, wanderten viele an andere Orte, nach Norden, Süden, Osten und Westen.

Den großen Kontinent namens Amerika kannten die Itzae laut unserer Überlieferung als Tamaunchan. Diejenigen, die hierher kamen, brachten das Wissen um Atlantiha mit, aber im neuen Land entwickelten sie gemeinsam mit den Maya, die bereits 11.600 Jahre hier lebten, weiteres spirituelles Wissen. Und mit ihrer heiligen Sprache erschufen sie das Mayawort Hunab K’u, das große Konzept von der Erschaffung des Universums.

Tatsächlich sind für Maya, Inka, Cherokee und andere amerikanische Eingeborenenvölker die Ursprünge der Menschheit in der Milchstraße zu finden. Alle diese Völker glauben, dass die Saat des menschlichen Bewusstseins von den Plejaden stammt, die bei den Maya Tzek’eb heißen. Laut Maya-Überlieferung bildet unsere Sonne einen Teil dieser Konstellation, und die Wurzeln der Menschheit lassen sich in eine Zeit zurückverfolgen, in der unsere Ahnen aus dem Weltraum sich mit den höchsten Lebensformen auf Erden paarten, um den Menschen zu zeugen. Deshalb sind sämtliche großen Tempel der Maya, Azteken und Inka in ganz Mittelamerika nach den Plejaden ausgerichtet. Für alle diese Völker entsprachen die Schwingungen der vielen Aspekte des Geistes der Schwingung der Zahl 7, die die Plejaden repräsentiert – die himmlische Quelle des menschlichen Bewusstseins. Entsprechend spiegeln das Äußere und Innere einander wider, z.B. entsprechen die sieben inneren Chakras des Menschen den sieben äußeren Sternen der Plejaden.

Die Maya benutzen bis heute einen Kalender namens Tzek’eb, der 26.000 Jahre umfasst und dazu benutzt wurde, die großen Sonnenzyklen zu verfolgen – insbesondere den Umlauf unseres Sonnensystems um Alkyone, den Zentralstern der Plejaden, einen riesengroßen Stern, der 1.400 Mal heller ist als unsere Sonne. Die Meisterastronomen der Maya wussten, dass unser Sonnensystem in Wahrheit zum Sternensystem der Plejaden gehört und dass unsere Sonne die siebte Umlaufbahn innerhalb dieses Systems innehat.

Heute haben wir vergessen, wie man sich erinnert, und zwar in Folge der vielen falschen Erziehungsmethoden, die man uns Menschen Jahrtausende lang während der verschiedenen Formen des Kolonialismus aufgezwungen hat. Als Maya erinnere ich mich jedoch mit Hilfe meines kosmischen Denkens. Und auch Sie, geneigte Leser, können lernen, sich mit Hilfe Ihres kosmischen Denkens zu erinnern, denn auch Sie sind kosmische Wesen.

Buch-TIPP
Hunbatz Men
Die heilige Kultur der Maya
192 Seiten, € 19.95
ISBN: 978-3-939373-74-2
Amra Verlag