Bandscheibenschäden sind kein Operationsurteil

In unserer neuen Gesundheitsreihe zu den innovativen und effektiven Behandlungsmethoden des Arztes Walter Packi geht es dieses Mal speziell um die Bandscheiben. Bandscheibenvorfälle sind nicht nur schmerzhaft, sie können für die Betroffenen auch risikoreiche Operationen zur Folge haben, die ihre Bewegungsfähigkeit dauerhaft einschränken. Das muss nicht so sein. Walter Packi, Facharzt für Allgemeinmedizin, bietet mit seiner Behandlungsmethode „Biokinematik“ ein neues Verständnis der körperlichen Fehlfunktionen, die einem Bandscheibenschaden zugrunde liegen. Diese neuen Erkenntnisse erlauben eine natürliche und ursächliche Therapie.

Schmerz und Schaden
Dort, wo der Patient seinen Schmerz angibt, wird üblicherweise nach einem körperlichen Schaden, nach einer kranken Struktur gesucht. Die Bandscheibe wird dementsprechend für den Schmerz im Kreuz verantwortlich gemacht. Die logische Konsequenz scheint die Bandscheibenoperation. Sind nach der Operation die gleichen Schmerzen wie zuvor vorhanden, wird oft von einer neuen Krankheit gesprochen, dem Postdiskektomiesyndrom. Der Denkfehler schlechthin ist die Gleichsetzung von (Kreuz-)Schmerz mit (Bandscheiben-) Schaden. Dort, wo es weh tut, ist, laut Dr. Packi, nicht die Ursache des Schmerzes.

Schmerz und Bewegung
Der Kreuzschmerz ist wie alle Schmerzen abhängig von Bewegung. Beim Aufrichten aus der Hocke schießt etwa „die Hexe“ ins Kreuz. In Rückenlage, insbesondere mit Stufenlagerung der Beine, verschwindet der Schmerz. Der Schmerz kommt und geht je nach Bewegung, der Bandscheibenschaden bleibt indessen gleich. Schmerz ist daher Ausdruck eines gestörten Bewegungsablaufes, nicht einer kranken Struktur.

An einer Bewegung sind, vereinfacht dargestellt, immer zwei Muskeln beteiligt. Der Rückenmuskel richtet beispielsweise den Körper durch Verkürzungsarbeit auf, gleichzeitig muss der Bauchmuskel dieser Aufrichtung nachgeben, indem er sich verlängert. Und wenn er das nicht kann, kommt es zu Schmerz. Der Schmerz lokalisiert sich hinten im Kreuz, die Ursache liegt jedoch vorne im Bauch. Therapiert werden muss also der Bauchmuskel.

Ein durch ständiges Sitzen verkürzter Musculus psoas zieht die Wirbelkörper nach vorne, wodurch eine der dazwischen liegenden Bandscheiben herausgedrückt werden kann.

Bandscheibenvorfall-Ursache und Therapie
Ein Bandscheibenvorfall besteht dann, wenn eine Bandscheibe, eingeklemmt zwischen zwei Wirbelknochen, nach rückwärts verlagert ist. Wenn die Bandscheibe irgendwohin ausweicht, dann erfolgt dies im Zusammenhang mit entsprechenden Wirbelbewegungen. Die Wirbel werden durch Muskulatur bewegt. Eine Bandscheibenverlagerung kommt dadurch zustande, dass der bauchseitig gelegene Wirbelsäulenmuskel (Musculus psoas) keine Bewegung mehr zuläßt.

Um den Bandscheibenvorfall rückgängig zu machen, muss die Beweglichkeit dieser Wirbelsäulenmuskulatur durch spezifisches Muskellängentraining wiederhergestellt werden. Damit wird der Zwischenwirbelraum erweitert und die Bandscheibe kommt an ihren angestammten Platz zurück.

Durch die Korrektur des Musculus psoas im Sinne der Biokinematik können neben Schmerzen auch muskulär bedingte Lähmungserscheinungen wie Kribbeln und Taubheitsgefühle im gesamten Bein bis hin zum Fuß behoben werden.

Biokinematik
Der menschliche Körper ist – physiologisch gesehen – ein mathematisch genauer biologischer Mechanismus, der Arbeiten von höchster Präzision verrichten kann. Die Bewegungen des Menschen sind mit den mathematischen Mitteln der Kinematik zu erfassen und unterliegen klaren Gesetzmässigkeiten. Die Steuerung dieses Apparates unterliegt logischen Gesetzen. Indem die selbstorganisierenden Fähigkeiten des Körpers erkannt und therapeutisch genutzt werden, können Schmerzen mit einfachen Maßnahmen therapiert werden.

Weitere Informationen:
www.biokinematik.de
Klinik für Biokinematik: 07633-93 32 10
Praxis für Biokinematik: 0761-38 30 37