„Vasati“ heißt die bisher in Deutschland noch wenig bekannte indische Kunst des Bauens. Konsequent angewandt, kann Vasati Ihre Wohn- und Lebensqualität entscheidend verbessern. Der praktische Vasati-Test für Haus und Wohnung zeigt Ihnen, wie Sie davon profitieren können.

Seit Jahrtausenden werden in Indien Häuser, Tempel und ganze Städte nach uralten Regeln gebaut, Regeln, die in China zur „Mutter des Feng-Shui“ wurden: die Gesetze des Vastu, der altindischen Wissenschaft des gesunden Wohnens.

Vasati – „Feng-Shui“ für den Westen

Vastu sieht den Menschen, seinen Wohnraum und die Kräfte des Kosmos in einem engen energetischen Austausch. Nach der Philosophie des Vastu besteht eine direkte Beziehung zwischen Geist und Kosmos und zwischen Raum und Bewusstsein. Ähnlich wie die Schriften des Ayurveda das Tausende Jahre alte Wissen um ein gesundes Leben in Einklang mit den energetischen Gesetzen des Kosmos zusammenfassen, so wird im Vastu gelehrt, wie der Mensch in Einklang mit den ewigen Gesetzen der Natur bauen und wohnen kann. Die Hauptquelle des Vastu findet sich im Stapatya-Veda, einem Teil der alten vedischen Schriften.

Vasati kann als Vastu und Feng-Shui für den Westen bezeichnet werden. Vasati ist ein Architekturkonzept, das die Haupt-aspekte des Vastu aufgreift, um einer-seits den philosophischen Hintergrund zugänglich zu machen und andererseits die praktischen Gestaltungsprinzipien in einer Form zu vermitteln, wie sie auch in Europa anwendbar sind. Vasati stützt sich sowohl auf das theoretische Wissen der vedischen Schriften als auch auf die praktische Erfahrung von Generationen von indischen Architekten und Baumeistern. Diese haben in einer lebendigen Tradition die Wirksamkeit des alten Wissens bestätigt. Vasati bietet einen umfangreichen Katalog an Richtlinien für den Bau eines Hauses sowie ein weites Spektrum an individuellen, zumeist kostengünstigen und leicht durchführbaren Korrekturempfehlungen für schon bestehende Wohnsituationen.

Von zentraler Bedeutung bei Vasati ist das richtige Verständnis der Eigenschaften der Himmelsrichtungen. Diese werden durch die Einflüsse der Planeten und des Sonnenlichts individuell geprägt. Entsprechend entfalten sie innerhalb eines Gebäudes oder Grundstücks spezifische feinstoffliche Energien, von deren Qualität sich die geeigneten Nutzungsmöglichkeiten für die jeweiligen Bereiche ableiten lassen.

Die Schicksals-Achse

Der Nordosten ist der Nullpunkt des Vasati. Von dort nehmen alle Energien im Raum ihren Anfang. Er verkörpert den bewussten Raum und steht für Freiheit, Reinheit, Offenheit und spirituelle Wahrnehmung. Der Nordosten ist ein idealer Ort für Wasser allgemein, für Brunnen, Teiche, Trinkwasser usw., er sollte nicht mit großen oder schweren Dingen belastet werden.

Vom Nordosten ausgehend bauen sich die positiven Energien des Raumes auf. Möchte man nur ein Prinzip des Vasati zur Anwendung bringen, so sollte man hiermit beginnen. Der Nordosten sollte frei sein, sodass sich seine typischen aufsteigenden, erhebenden Energien manifestieren können. Diese stehen dann den Bewohnern für förderliche Tätigkeiten und vor allem für ihre geistige Entwicklung zur Verfügung. Aus diesem Bereich sollten Müll, schmutziges Wasser, schwere und hohe Gegenstände entfernt werden. Es empfiehlt sich, diesen Schritt in jedem Raum durchzuführen. Auch auf dem Grundstück sollte man hier Platz und Ordnung schaffen.

Verletzungen der Vasati-Prinzipien in diesem störungsanfälligen Bereich des Nordostens zeigen erfahrungsgemäß eine sehr starke Wirkung, besonders wenn der Südwesten ebenfalls schwach ist und kein Ausgleich geschaffen wird. Die wichtige Nordost-Südwest-Achsespiegelt gleichsam das Schicksal der Menschen wider. Zwei Beispiele aus meiner Erfahrung können dies bestä-tigen und darüber hinaus zeigen, wie mit Vasati Zusammenhänge zwischen der Gestaltung des Wohnraums und den Schicksalen seiner Bewohner erkannt werden können.

Schwächung der Verantwortung
Vor einigen Jahren besuchte ich ein größeres spirituelles Projekt in Süddeutschland. Obwohl das Anwesen, das mehrere renovierte Gebäude einer alten Mühle umfasst, dem Vasati entsprechend gute Rahmenbedingungen aufweist, fiel mir sofort ein schwerwiegender Fehler auf. Das Hauptgebäude, das nach Süden ausgerichtet ist, besitzt im Nordosten einen hölzernen Anbau. Grundsätzlich ist ein Anbau im Nordosten vorteilhaft. Er kann als Meditationsraum oder Altarraum genutzt werden. In diesem Anbau wurde jedoch der Müll gesammelt.

Danach prüfte ich die entgegengesetzte Richtung, den Südwesten, der nach Vasati am besten schwer und geschlossen gehalten wird. Bei diesem Anwesen ist er jedoch weiträumig und offen, sogar die Einfahrt zum Grundstück befindet sich hier. Daher sind aus dieser Richtung gravierende Störeinflüsse zu erwarten. Als ich mich nach der Vorgeschichte dieses Projekts erkundigte, erfuhr ich, dass der Chef wenige Jahre,nachdem er das Anwesen erworben hatte, verstorben war und dass sich die Bewohner nach seinem Tod zerstritten hatten und das Anwesen verkaufen mussten. Außerdem berichtete man mir besorgt von neuen Störungen, die deutliche Parallelen zum Schicksal der Vorgänger aufwiesen. Daher riet ich den Bewohnern, dringend als erste Maßnahme im Nordosten für Reinheit zu sorgen. In einem zweiten Schritt sollte der Süden und Südwesten des Haupthauses abgeschirmt werden.
Leider wurde mein Vasati-Rat von den Verantwortlichen nicht umgesetzt, so-dass sich das bereits angedeutete Schicksal fortsetzte. Erst nachdem sich ein weiterer Todesfall ereignete, begann man ernsthaft, die vorgeschlagenen Vasati-Korrekturen durchzuführen. Als Folge davon entwickelt sich das Projekt nun sehr positiv.

Chef-Richtung Südwesten
Vasati-Defekte im Bereich der Nordost-Südwest-Achse können sich auch in ganz anderer Weise auswirken. Bei einem Geschäftshaus in Norddeutschland fiel mir zunächst ein Kosmetiksalon auf, der nach Vasati im Südwesten ungünstig gelegen ist. Dennoch erklärte mir der Eigentümer des Geschäftshauses, dass sich dieser Kosmetiksalon innerhalb weniger Jahre zum erfolgreichsten der ganzen Stadt entwickelt habe. Dies ist jedoch nicht überraschend, da Einflüsse aus dem Südwesten oft eine dominierende Natur entwickeln, die leicht für Spannungen sorgen. Tatsächlich bestätigte mir der Eigentümer, dass sich Konflikte in diesem Zusammenhang schon abzeichneten.
Die weitere Untersuchung ergab, dass auch hier die falsche Nutzung des Südwestens im Nordosten ihr Pendant hatte. Der Chef des Hauses hatte dort sein Büro und arbeitete mit dem Gesicht Richtung Süden. Abgesehen davon, dass man besser Richtung Osten oder Norden arbeiten sollte, ist der Nordosten der schlechteste Ort für einen so wichtigen Raum wie das Chefbüro. In diesem Fall hatte der Chef vom Nordosten aus die schlechtesten Voraussetzungen, um den Expansionsbestrebungen des Kosmetiksalons ent-gegenzuwirken.

Ich riet dem Besitzer, zunächst den Nordosten angemessen zu nutzen, das heißt ihn beispielsweise als einen Raum zur Entspannung einzurichten, und gleichzeitig das Chefbüro in den Südwesten oder Südosten zu verlegen. Als Folge davon entspannte sich die Situation merklich. Der Kosmetiksalon ist weiterhin erfolgreich, stellt jedoch keine Bedrohung für das Gesamtkonzept mehr dar.

Ein weiterer entscheidender Schritt im Vasati besteht darin, sich für die Energien des Raumes zu sensibilisieren. Während man es als abendländisch geprägter Mensch eher gewohnt ist, seine Aufmerksamkeit zunächst auf die Objekte innerhalb eines Raumes zu richten, verlangt das Vasati-Konzept, zuerst den Raum an sich zu erfassen. Ein wichtiges Grundprinzip besteht nämlich darin, die spezifischen feinstofflichen Qualitäten der einzelnen Räume im Zusammenwirken mit den Energien ihrer Bewohner zu berücksichtigen.

Persönliche Richtungsqualitäten
Was dies konkret bedeuten kann, möchte ich mit einem Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrung erklären. Vor einiger Zeit verlegten wir den Standort der Veden-Akademie von der Schwäbischen Alb in die Sächsische Schweiz. Unser neues Zuhause weist sehr gute Vasati-Eigenschaften auf, obwohl es vor ca. 100 Jahren ohne Kenntnisse dieserPrinzipien gebaut wurde. Den Vasati-Grundsätzen entsprechend wählte ich für mich zwei Räume im Süden und Südosten als Büro und Wohn- bzw. Schlafzimmer. Der Süden eignet sich gut als Schlafzimmer und der Südosten kann als Büro genutzt werden. Doch nach ein paar Monaten wurde deutlich, dass etwas nicht stimmte. Obwohl die Räume praktisch und harmonisch eingerichtet waren, fand ich dort kaum Ruhe, um zu arbeiten oder mich zu entspannen. Beruflich war ich zu dieser Zeit in kräftezehrende geschäftliche Schwierigkeiten verwickelt. Da brachte eine gründlichere Vasati-Analyse neue Erkenntnisse. Zwar waren Lage und Funktion der Räume gut aufeinander abgestimmt, doch passte die Energie, die ich in sie hineintrug, nicht dazu. Hierzu muss man wissen, dass der Süd-osten im Vasati dem Element Feuer zugeordnet wird und der Süden unter der Herrschaft von Mars steht. Da der Mars in meinem Geburtshoroskop eine dominierende Position einnimmt und das Element Feuer sowohl in meiner ayurvedischen Konstitution (pita) als auch in meinem Geburtshoroskop vorherrscht, wurde dieser Einfluss durch die Wahl mei-ner Räume überbetont. So entschied ich mich, in einen großen Raum im Westen des gleichen Stockwerks umzuziehen. Der Westen verbindet nach Vasati einige Eigenschaften, die mir in meiner Situation von Vorteil sein konnten. Er ist durch die Elemente Erde und Wasser geprägt und hat einen eher schweren und ruhigen Charakter. Er steht für Wohlstand und fördert kreative, künstlerische und intellektuelle Tätigkeiten. Schon kurze Zeit nach meinem Umzug fiel einigen Mitbewohnern und nicht zuletzt mir selbst auf, dass ich mich entsprechend der neuen Raumenergie deutlich verändert hatte, viel ruhiger geworden war und mich endlich wieder wohl fühlte. Berufliche Schwierigkeiten, wie sie typisch waren für die Phase vor meinem Umzug, sind seither nicht wieder aufgetreten.

Diese Beispiele veranschaulichen, wie durch die Anwendung von Vasati die Ursachen für viele Alltagsprobleme aufgespürt und wie Defekte in ihrer Wirkung gemildert oder aufgehoben werden können.

Das eigentliche Ziel von Vasati besteht jedoch darin, die Menschen für feinstoffliche Energien zu sensibilisieren, um sie in einen aktiven Dialog mit dem Raumzu versetzen, in dem sie leben und arbeiten. Denn so können sie ihre eigenen Energien besser verstehen und bewusster einsetzen und sich gleichzeitig vor ener-getischen Gefahren schützen. Darüber hinaus hilft Vasati, einen größeren Freiraum zu schaffen für spirituelles Wachstum, wahre Harmonie und innere Freude.

Vasati-Test für Haus und Wohnung
Mit diesem Test können Sie sich einen Überblick verschaffen, in welchem Umfang bei Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung die Grundprinzipien des Vasati-Konzepts verwirklicht sind bzw. in welchen Bereichen sie verletzt sind. Bei den folgenden 19 Fragen ist jeder Antwort ein Punktwert zugeordnet, der mit dem angegeben Faktor multiplizieren ist. Falls keine der Antworten zutrifft, nehmen Sie bitte den Punktwert 5. Wenn mehrere Antworten zutreffen, bilden Sie nach Ihrer Gewichtung den Mittelwert der Punktwerte und nehmen dann mal. Zum Schluss zählen Sie bitte diese 19 Zwischenergebnisse zusammen und dividieren die Summe durch 37. Damit erhalten Sie eine Gesamtbewertung zwischen 1,5 und 8 Punkten.

Auswertung
8 Punkte bedeuten 100%. Eine hundertprozentige Einhaltung der Bauprinzipien wird beim Tempelbau angestrebt; bei einem normalen Wohnhaus ist eine so hohe Bewertung nicht zu erwarten, da der Raum, in dem wir leben, unser Bewusstsein und unsere Tätigkeiten spiegelt. Falls Ihr Ergebnis deutlich unter 50% (4,0 Punkte) liegt und Sie das Empfinden haben, Ihre Wohnsituation verbessern zu müssen, würde ich Ihnen empfehlen, nach den genauen Ursachen zu forschen. Ein Hinweis auf den Bereich, in dem größere Störungen verursacht werden könnten, finden sie da, wo Sie bei Fragen mit Faktor 3 und 4 ein niedriges Zwischenergebnis erzielt haben. Ein Haus, das in der Bewertung bei 60% (4,8 Punkte) liegt, sollte als gut angesehen werden und lässt sich sicherlich in vielen Details verbessern, so dass es die 75% Marke (6 Punkte) erreichen kann.

Veden-Akademie „Burg Schöna“
Die landschaftlichen Gegebenheiten um die Veden-Akademie „Burg Schöna“ sind aus der Sicht des Vasati betrachtet ideal. Der auf dem Bild nach vorn links weisende Balkon zeigt in Richtung Nordosten. In dieser Richtung fällt das Grundstück stark ab, während sich die Berge und Bäume im Südwesten befi nden. Im Nordosten fl ießt die Elbe aus dem Süden in Richtung Norden. Lediglich der große Nadelbaum vor dem Balkon im Nordosten blockiert positive Energien.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Verden-Akademie
Hirschgrund 94, 01814 Schöna
Tel: 035028-85855
www.veden-akademie.de