Das Erwachen

Barbara Bessen, geboren 1949, arbeitete 25 Jahre lang als Journalistin. Seit 2002 channelt sie die Erzengelwesenheit Kryon, zuerst in Einzelsitzungen und kleinen Gruppen. Jetzt ist sie in ganz Deutschland und in der Schweiz unterwegs, um die Botschaften von Kryon durch Vorträge und Seminare zu verbreiten. Sie ist Mutter eines Sohnes und lebt in der Hansestadt Hamburg.

newsage: Wann haben Sie bemerkt, dass es nicht nur eine materielle, sondern auch eine geistige Welt gibt?
Bessen: Schon im Kindesalter. Mir war aber nicht bewusst, dass es eine andere Welt ist. Es schien mir ganz normal, Stimmen in mir zu hören und schemenhaft Wesen zu sehen, die keinen physischen Körper haben. Es war ein Sehen durch Fühlen.

newsage: Haben Sie direkt Kontakt aufgenommen und mit den Wesen gesprochen?
Bessen: Umgekehrt: Die Wesen haben mich angesprochen. Mit mir gespielt, mich auf Dinge aufmerksam gemacht. Es war eine spielerisch leichte Kommunikation.

newsage: Was hat Ihnen dieser Kontakt damals gegeben?
Bessen: Geborgenheit. Doch wie viele Kinder bin ich ab einem bestimmten Alter angehalten worden, mich auf die Erwachsenenrolle vorzubereiten. Diese „Fantasien“, wie die Erwachsenen es nannten, sollten daher aufhören. Die Wesen waren nach wie vor da, ich hielt mich aber zurück. Der Kontakt kam erst wieder mit Mitte Dreißig zustande.

newsage: Wie wurde dieser Kontakt aufs Neue lebendig?
Bessen: Durch die Engelbücher, die vereinzelt auf den Markt kamen. Die nahm ich zur Hand und hatte ein Aha-Erlebnis. Ich fühlte mich angesprochen und bemerkte, dass meine Engel auch präsent waren. Mit der Zeit luden sie mich ein, Fragen zu stellen und Sorgen mit ihnen zu besprechen. Wenn es dringend war, tat ich das auch und bekam Antworten und Eingebungen.

newsage: Haben sich die Engel namentlich vorgestellt?
Bessen: Einer stellte sich als Gabriel vor. Die anderen blieben „anonym“.

newsage: Gab es einen persönlichen Schutzengel?
Bessen: Gabriel war immer da.

newsage: Veränderte sich dadurch Ihr Leben im Äußeren? Gewannen Sie eine neue Lebenseinstellung?
Bessen: Es war sehr intim, ich habe es eher für mich behalten. Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass damals der Weg für das Spätere geebnet wurde. In meine journalistische Tätigkeit habe ich sicher schon diese Energie mit reingebracht, ohne sie aber direkt zu thematisieren. So schrieb ich verstärkt über alternative Heilweisen, sanfte Geburt und dergleichen.

newsage: Wann haben Sie bemerkt, dass der Kontakt über das Persönlich-Intime hinausgehen sollte?
Bessen: Ich habe experimentiert, neue Fragen gestellt, mehr und mehr die Hilfe der Engel in Anspruch genommen. Die Schulung für meine Arbeit begann mit Tipps, wie ich mich klären kann, im Grunde so, wie ich jetzt mit den Menschen arbeite.

newsage: Was für Übungen gab es?
Bessen: Mit Chakren arbeiten, mit inneren Bildern arbeiten, Blockaden lösen und vieles mehr. Es war eine tiefe innere Arbeit an mir selbst.

newsage: Gab es damals schon geistige Lehrer, die maßgeblich für Ihre innere Schulung waren?
Bessen: Ja, Saint Germain und Gabriel.

newsage: Konnten Sie Unterschiede zwischen den beiden feststellen?
Bessen: Ja. Saint Germain, der ja für Transformation zuständig ist, fühlte sich sehr aktiv, präsent, klar und anleitend im Sinne von „Mach mal“ an. Gabriel fühlte sich weise, hochschwingend, liebevoll an. Sehr präsent, aber gleichzeitig sehr weise. St. Germain ist durch eigene menschliche Erfahrungen geprägt. Deswegen konnte ich ihm immer auch menschliche Sorgen erzählen, für die er gute, menschliche Antworten parat hatte.

newsage: Wann kam Kryon ins Spiel?
Bessen: Im Jahr 2000. Ich bekam das Buch „Zeitenende“ von Lee Carroll geschenkt. Vorher hatte ich von Kryon noch nie gehört. Ich las es in einer Nacht durch, rief die Dame an, die es mir geschenkt hatte, um mit ihr darüber zu sprechen. Sie sagte, ich solle Kryon doch selbst befragen, er stünde schon eine ganze Zeit bereit. Das griff ich dann auf. Ich sprach ihn an und er war da und antwortete.

newsage: Das war sicher verblüffend, in der Regel käme ja keine Antwort.
Bessen: Ja, aber mein Kanal war durch meine vorangegangene Arbeit schon geöffnet. Kryons Energie war sehr stark, aber auch sehr liebevoll. Sie ähnelte der Energie Gabriels. Weisheitsvoll kräftig, aktiv.

newsage: War von Anfang an klar, dass es um mehr ging als bei den anderen Lehrern?
Bessen: Der Kontakt war präsenter, aber immer noch intim. Kryon sagte aber, dass ich auf eine Aufgabe vorbereitet würde. Wir haben dann meine Themen beleuchtet. Er half mir bei meiner Trauer, denn meine Mutter war in jener Zeit verstorben. Und es ging um meine Ängste. Lebensfreude, Lebensmut, Vertrauen, Selbstverständnis … er nahm mich richtig an die Hand.

newsage: Sprach Kryon auch über sich selbst, warum er jetzt mit Menschen in Kontakt tritt? Früher war er ja auf der Erde nicht so aktiv…
Bessen: Um die Menschen in die neue Zeit zu begleiten. Das gehöre zu seinem Dienst. Ein wichtiger Aspekt davon ist, dass Kryon für das Magnetgitter der Erde zuständig ist. Es wurde neu ausgerichtet, damit die Menschen die Möglichkeit bekommen, sich anders zu entwickeln.

newsage: Was steht in der Entwicklung der Menschen an?
Bessen: Der Mensch ist auf dem Weg zur Meisterschaft, auf dem Weg zum göttlichen Menschen. Kryon ist einer der Lehrer, die dies unterstützen.

newsage: Wie kam es dazu, dass Sie als Channel für Kryon in die Öffentlichkeit gingen?
Bessen: Ich fragte nach meiner neuen Aufgabe. Er sagte ja schon, ich bekäme eine neue Aufgabe, die nichts mit meiner früheren zu tun hatte, bzw. die ein Teil davon sein würde. Ich fragte dann immer, was die Aufgabe sei und hörte immer, ich solle warten, es sei noch nicht an der Zeit. Eines Tages kam Lee Carroll aus den USA nach Hamburg: Er ist ja das bekannte Channel für Kryon, und ich wollte seine Veranstaltung besuchen. Vorher fragte ich Kryon, warum es kein deutsches Channel gebe. Kryon lachte, was er gern und viel tut. Dann sagte er: „Ich dachte schon, du würdest diese Frage nie stellen.“ Dann fragte ich: „Soll ich das etwa sein?“ Er sagte ja.

newsage: Wie kam es zu Ihrer ersten Channelling-Veranstaltung?
Bessen: Einer guten Bekannten gab ich ein privates Channeling. Sie war so begeistert, dass sie den Kontakt zu einem Buchladen herstellte, wo dann die erste öffentliche Veranstaltung stattfand.

newsage: Wie haben die Leute reagiert?
Bessen: Ganz toll. Die Menschen fühlten Kryon und waren sehr berührt. Ich bin nicht nur Kanal für seine Botschaften, sondern auch für seine Energie. Ich bin ein Energie-Halter. Durch mich fließt Energie, die den Anwesenden die Möglichkeit gibt, in sich zu gehen. Durch die Energie wird ein geschützter Raum geschaffen.

newsage: Wie realisierten Sie dann, dass dies eine Lebensaufgabe ist?
Bessen: Ab diesem Channeling war immer jemand im Publikum, der mich fragte, ob ich für eine Veranstaltung in die und die Stadt kommen wollte. So wurde ich weiterempfohlen. Es nahm immer mehr zu, das ging ganz schnell. Ich fragte Kryon: „Ist dir das recht?“ „Ja, natürlich, vertraue.“

newsage: Wie wirkte sich diese Arbeit auf Sie selbst aus?
Bessen: Der Prozess, der von Saint Germain und Gabriel eingeleitet worden war, ging weiter: Herzensöffnung, Bewusstwerdung meiner selbst, Gottvertrauen, Interesse an geistigen, kosmischen Themen. Es ging um die Verfeinerung des eigenen Seins.

newsage: Wenn man es auf der globalen Ebene sieht, worin besteht dann das Neue in der geistigen Arbeit?
Bessen: Die geistigen Helfer sind so nah wie nie zuvor. Was früher nur Eingeweihte und Propheten konnten, ist heute für normale Menschen möglich: hinter den Schleier zu schauen und Kontakt zur geistigen Welt zu haben.

newsage: Was bedeutet in dem Zusammenhang der in der Lichtarbeit oft gebrauchte Begriff „Aufstieg“?
Bessen: Eine Erweiterung des Bewusstseins. Das Erkennen, wie multi- und interdimensional der Mensch eigentlich ist. Der Mensch verändert sein Bewusstsein simultan mit der Erde, deren Schwingungen immer feiner und subtiler werden. Wir werden nicht mehr nach den bisherigen dualistischen Kategorien leben, sondern erkennen, dass alles eins ist.

newsage: Welche Schritte kann jeder gehen, um zu erwachen?
Bessen: Sich selbst genau beobachten, schauen, wie das eigene Leben ist, was die eigenen Ziele sind und ob er wirklich aus dem Herzen heraus lebt: „Was möchte ich in meinem Leben ändern? Was trägt, leitet und nährt mich? Will ich das so? Wenn nein, wie kann ich das verändern?

newsage: Wenn der einzelne Mensch von einem geistigen Lehrer Hilfe bekommen möchte, wie kann er diese erfahren?
Bessen: Seit alten Zeiten ist die Meditation ein bekanntes Hilfsmittel. Aber auch geistige Reisen mit Visualisationen, durch die wir ein „Spielfeld“ erschaffen, auf dem geistige Wesenheiten uns zur Hilfe kommen können. Dass das heute in verstärktem Maße möglich ist, hängt auch mit der Neuausrichtung des Magnetgitters zusammen.

newsage: Wie sieht Kryon die weitere Entwicklung der Erde?
Bessen: Es gibt viel zu tun. Der Mensch muss sich bewusst sein, dass er selbst großen Einfluss auf den Weg der Erde hat. Wer sich mit sich selbst auseinandersetzt und danach strebt, mit seinem göttlichen Selbst zu verschmelzen, der zieht durch das eigene Licht weiteres Licht und Veränderungen an, die für die Erde wichtig sind. Mensch und Erde werden sich transformieren, das ist ein Prozess.

newsage: Was ist das Besondere an der Erde als unserem Heimatplaneten?
Bessen: Sie ist ein drittdimensionaler Planet und ermöglicht eine sehr tiefe Trennungserfahrung, das heißt, vom göttlichen Selbst getrennt zu sein. Die Erfahrungen der Dualität sind mit schnellem geistigem Wachstum verbunden. Deshalb ist die Erde als Erfahrungs- und Schulungsplanet besonders beliebt.

newsage: Warum beschleunigt sich dadurch unsere Entwicklung? Wir haben doch eher unsere Mühen mit der Dualität.
Bessen: Ja, aber das Überwinden von Schwierigkeiten ist der Weg. Durch den Prozess entwickelt man Selbsterkenntnis, Mut, Entschlossenheit.

newsage: Wie definiert Kryon allumfassende Liebe?
Bessen: Gott ist allumfassende Liebe, Alles-was-ist ist allumfassende Liebe. Es gibt nichts, was nicht allumfassende Liebe wäre. Selbst die Dunkelheit, die wir erfahren, ist allumfassende Liebe, die nicht in der allumfassenden Liebe ist. Das, was wir als Dunkelheit empfinden, ist nur die Abwesenheit von Licht, sie wird sich aber wieder dem Licht öffnen und sich in das Licht und in die Liebe eingliedern. Alle Seelen sind aus der Quelle entsprungen beim Ausatmen Gottes und werden durch das Einatmen wieder zurückgeholt. Auch dies ist ein Prozess.

newsage: Worum geht es in Ihrem neuen Buch, das ja den ersten Band der Trilogie „Ein Kurs in Liebe“ darstellt?
Bessen: In dieser Trilogie wird bewusst gemacht, dass der Weg des Menschen in die Meisterschaft über das Wiedereingliedern in die allumfassende Liebe führt. Jahrtausendelang hat die Menschheit bis auf wenige Ausnahmen geschlafen. Jetzt ist ein globales Erwachen angesagt. Der erste Band, „Das Erwachen“, klopft an und holt die Menschen aus dem Schlummer oder Tiefschlaf, je nachdem, wo sie stehen, und erinnert an ihre Verbindung zum Göttlichen und zeigt auf, wie das Erwachen geschehen kann. Der zweite Band handelt davon, wie der göttliche Weg in die allumfassende Liebe gegangen werden kann. Der dritte Band wird das Leben in der allumfassenden Liebe beschreiben.

newsage: Haben Sie persönliche Pläne für die nähere Zukunft?
Bessen: Mehr Leichtigkeit in mein Leben fließen zu lassen. Spielerische Leichtigkeit. Ich glaube, dass gerade wir Menschen im deutschsprachigen Raum spirituelle Entwicklung mit Ernsthaftigkeit und Gewissenhaftigkeit verbinden. Ich sehe jetzt aber immer deutlicher, dass der Weg mit offenem Herzen und spielerischer Leichtigkeit einfacher zu gehen ist. Die Grundsteine sind doch schon gelegt. Wir müssen uns unserer Göttlichkeit bewusst werden, aber ohne Verbissenheit. Anstrengung ist nicht notwendig. Außerdem wünsche ich mir, die Botschaften von Kryon noch weiter verbreiten zu können.

newsage: Was erwartet die Menschen, wenn sie zu Ihnen ins Seminar kommen?
Bessen: In einer ausgewogenen, liebevollen Energie zu sein, die es ihnen möglich macht, sich selbst besser kennenzulernen und bewussten Kontakt zur geistigen Welt aufzunehmen.

„Der erste Schritt, die Liebe zu erfahren, ist, sich selbst zu lieben. Verzeihe dir all deine Schritte, die scheinbar falsch waren. Sie dienten dir dazu, Erfahrungen zu sammeln. Lege deine Scham ab, verzeihe dir. Nimm dich selbst in den Arm und erkenne, dass du ein göttliches Geschöpf bist, erschaffen von der Quelle, von Allem-was-ist. Und damit wächst die Erkenntnis, dass mithilfe deiner eigenen Göttlichkeit alles möglich ist. Alles ist möglich, begrenze dich nicht. Auch Wunder dürfen jetzt in dein Leben treten. Ist das nicht eine wundervolle Perspektive?“ Kryon

BUCH-TIPP
Barbara Bessen
Kryon – Ein Kurs in Liebe – Band eins: Das Erwachen
240 Seiten, € 18,90
ISBN: 978-3-939570-12-7
Hans-Nietsch-Verlag