Spatz

Liebe ist ein Kind der Freiheit

Es wird oft vergessen, dass Liebe ein Kind der Freiheit ist. Ebenfalls wird oft vergessen, dass Freiheit keine Kompromisse kennt. Zugegeben, ich komme vermutlich nicht unbedingt sympathisch rüber, wenn ich solche Aussagen mache. Aber gewisse Dinge wie Liebe, Gott, Vertrauen, Ehrlichkeit und eben auch Freiheit sind nun mal exklusiv; du kannst nicht ein bisschen schwanger sein, entweder bist du es oder du bist es nicht.

SpatzNun wird aber Freiheit oft auch falsch verstanden: Freiheit bedeutet nicht Egoismus, dass man nur noch macht, was man will. Freiheit bedeutet, dass du erkennst, dass du Schöpfer bist und dass du die Verantwortung (nicht die Schuld) für alles trägst, was du in deinem Leben erfährst und wie du mit anderen umgehst. Freisein heißt, selbst entscheiden zu können. Verliebte sind daher leicht als unfrei zu erkennen, da sie in der Phase der Verliebtheit nicht wirklich frei entscheiden können; vielmehr sind sie Sklaven ihrer Hormone. Liebe selbst lässt und ist frei. Liebe ist keine hormonelle Angelegenheit, sie ist eine Angelegenheit des Herzens, der Seele und des Geistes. Liebe zu erfahren bedeutet, den Geist strömen zu lassen. Verliebtheit und Egoismus bleiben an der Oberfläche, wohingegen Liebe und Freiheit aus dem tiefsten inneren Wesen emporsteigen. Und hat man die Liebe einmal erlebt, möchte man nicht mehr in den vorherigen Zustand zurück.

Wahre Liebe, wahre Freiheit lässt dich auch problemlos Dinge entscheiden, welche dir selbst keinerlei Vorteil bringen. Das ist ein Erkennungsmerkmal wahrer Liebe. Liebe will – genauso wie Freiheit – andere frei machen. Liebe will mit anderen geteilt werden und die Freiheit ausdehnen. Liebe will nicht andere an sich binden, von sich abhängig machen oder zu irgendetwas verpflichten – selbst wenn der andere sich nicht traut, den Schritt in diese Freiheit zu tun oder Liebe bedingungslos zu leben. Bedingungslose Liebe kennt keine Kompromisse. Entweder wechselt die Liebe in solch einem Fall gänzlich ihren Standpunkt oder sie nimmt sich die Freiheit, unfrei zu sein. Aber dies ist nicht gleichbedeutend mit einem Kompromiss … Nachdem diese Entscheidung getroffen wurde, würde die Liebe niemals so etwas wie Verzicht spüren, denn es ist niemals ein Verzicht, wenn man sich total für eine Sache entschieden hat. Dies allein garantiert, dass zukünftig keine diesbezüglichen Vorwürfe aufkommen. Niemals käme so etwas wie: „Wegen dir habe ich …“ Liebe kennt ohnehin keine Vorwürfe, genauso wenig wie Freiheit Grenzen kennt.

Eifersucht

Bruno Würtenberger schreibt regelmäßig Kolumnen für newsage. Er ist Autor und Bewusstseinsforscher und leitet weltweit Kurse, Seminare und Workshops zu Themen der Bewusstseinsforschung und -erweiterung.
Bruno Würtenberger schreibt regelmäßig Kolumnen für newsage. Er ist Autor und Bewusstseinsforscher und leitet weltweit Kurse, Seminare und Workshops zu Themen der Bewusstseinsforschung und -erweiterung.
Was ich an der Eifersucht nicht verstehe ist: Woher kommt sie? Wie kommt es, dass so viele Menschen eifersüchtig sind? Wieso war ich selbst früher eifersüchtig? Was ist denn so schlimm daran, wenn ich nicht der Schönste, Reichste, Beste und Talentierteste bin? Möglicherweise ist es bloß eine Sucht. Eine Sucht nach Eifer. Der Mensch verfügt über ein unglaubliches Potenzial. Wird diese Energie genutzt, dann setzt der Körper Adrenalin frei. Dieser Adrenalinschub verleiht nochmals eine unbändige Kraft. So stark und energetisiert zu sein ist natürlich eine schöne Sache. Aber diese Energie will gebändigt sein. Sie ist wie ein Feuer. Wer dieses Feuer nicht weise kanalisiert, dem verbrennt einfach alles. Energie ist Feuer und Feuer ist Leben. Wenn du es verschwendest oder zerstörerisch verwendest, verschwendest du Leben, dein Leben.

Du glaubst vielleicht, Eifersucht sei ganz normal, aber dem ist nicht so. Eifersucht ist krank. Genauso krank wie der Glaube, dass dir irgendetwas oder irgendjemand gehört. Wir haben allesamt alles bloß ausgeliehen. Wir dürfen es genießen, solange es bei uns ist, und wenn es wieder geht, so sollten wir es freimütig ziehen lassen. Dies würde den natürlichen Fluss des Lebens, des Kommens und Gehens, aufrechterhalten. Außerdem wäre dein Leben dadurch viel entspannter. Entspannter als du es mit irgendeiner Meditationstechnik erreichen könntest.