Liebe auf den ersten Blick

In den vergangen 16 Jahren hat sich das Rainbow Spirit Festival, das von einer Journalistin einmal treffend als Woodstock des Geistes bezeichnet wurde, zum zentralen spirituellen Event in Deutschland entwickelt. Über 5000 an spirituellen und ganzheitlichen Themen interessierte Besucher strömten zuletzt 2009 in die Wellnessund Kurstadt Baden-Baden. Ein Besucher berichtet von seiner ganz persönlichen Erfahrung mit dem Festival und gibt Tipps für 2010.

Eigentlich bin ich zum Rainbow-Spirit- Festival nur mitgegangen, weil mein Freund Toni unbedingt einmal dorthin wollte. Irgendwie hatte ich Widerstand, hatte zu viele Menschen und eine Art Jahrmarktstimmung vor meinem inneren Auge.

Trotzdem reservierten wir ein Zimmer in einer kleinen Frühstückspension und fuhren bereits Donnerstag vor Pfingsten nach Baden-Baden. Im Internet hatten wir von den alten römischen Heilquellen gelesen und dass die Satsanglehrerin Gangaji über Baden-Baden gesagt hat, dass dort „heilende Erde“ sei.

Satyaa & Pari

Sathya & Friends

Deva Premal & Miten

Schon als wir losfuhren, war traumhaftes sonniges Wetter und Baden-Baden zeigte sich uns von Anfang an von seiner schönsten Seite. Viel Natur gepaart mit einer prachtvollen herrschaftlichen Architektur und in der Tat: die Ausstrahlung dieses Fleckchens Erde empfand ich gleich als friedvoll und heilend. Am Nachmittag besuchten wir die Caracalla Therme, eine gediegene und sehr angenehme Sauna und Thermallandschaft, und ließen uns so richtig entspannt durchweichen. Obwohl die Pension für meinen Geschmack etwas zu rustikal war, hatte ich eine wunderbare Nacht und wir beide tigerten am nächsten Morgen direkt zur Festivaleröffnung ins Kongresshaus. Baden-Baden ist kleiner als ich mir vorgestellt hatte und von der Pension zum Kongresshaus waren es lediglich 5 Minuten zu Fuß.

Vom ersten Moment an nahm ich das Festival als sehr farbenfroh war. Starke poppige Farben – rot, gelb, orange, blau, magenta – alles strahlte Lebendigkeit aus. Und viele fröhlich lachende Menschen. Ich weiß nicht, ob es das schöne Wetter oder die herzliche Stimmung war, aber alle Menschen erschienen mir wunderschön – es war, als ob ich aus einer grauen Welt in eine andere, kontrastreichere und lichtvollere Dimension gewechselt wäre. Im Nachhinein denke ich, dass es wie Verliebtsein gewesen ist; ich hatte mich in das Festival auf den ersten Blick verliebt.

Von da an ließ ich mich einfach treiben, von Mensch zu Mensch, von Tag zu Tag, von Veranstaltung zu Veranstaltung, von Lachen zu Weinen und von Singen zu Stillsein. Das Haus war voll mit Menschen, Info- und Verkaufsständen, Ruheoasen und einem großen Angebot an Vorträgen, Satsangs, Workshops und Konzerten. Alle paar Meter habe ich Bekannte und Freunde getroffen, die ich von Seminaren oder Konzerten kannte und alle schienen auf einer Woge der Herzlichkeit dahin zu treiben.

Michael Barnett

Einer der eindrucksvollsten Momente war, als ich im Konzert von Peter Makena saß und 600 Menschen gemeinsam „Into your hands I lay my Life“ sangen. In mir stieg so ein tiefes Gefühl von Zuhause-angekommen-Sein auf, von Geborgensein in der Einheit mit anderen und gleichzeitig ein Allein-für-mich-Sein. Ich empfand es als eine unbeschreiblich schöne und ergreifende Erfahrung.

Rick Linchitz

Ähnlich erging es mir im Satsang mit Rick Linchitz, von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte. Eine Welle von Menschen und Energien spülte mich in den Raum, der bis zum letzten Platz besetzt war. Ich setzte mich auf den Boden und war tief berührt von der Einfachheit und Authentizität dieses Menschen. Es war für mich, als ob mein Innerstes selbst zu mir sprechen würde. Genau das war es! Und ich spürte eine echte Bereitschaft, mich dem Augenblick zu öffnen. Kein Guru-Gehabe, keine ergebene Entourage, kein: „Ich hab’s und ihr müsst erst noch…“, sondern schlichtes Teilen unter Freunden. So hatte ich mir Satsang immer vorgestellt.

Das mag jetzt alles vielleicht zu schön klingen, um wahr zu sein, und sicher geht es auch nicht jedem so wie mir, aber ich wollte mit Euch meine echte Begeisterung teilen. Ich kann jetzt verstehen, dass so viele Menschen jedes Jahr auf das Festival fahren. Ich werde es in Zukunft ebenso machen. Dessen bin ich mir sicher, denn ich will Teil eines solchen Energiefelds sein und meinen Teil dazu beitragen, damit Liebe, Schönheit und Stille in die Welt hinausstrahlen.

Das kann ich empfehlen:
Die Konzerte von Deva Premal & Miten, Peter Makena, Satyaa & Pari, Prem Joshua, Devakant; die Satsangs und/oder Vorträge von Rick Linchitz, Pari, Rhea Powers, Sabine Sangitar, Renate Busam, Michael Barnett, Veeresh, Barbara Vödisch, Stefan Bratzel; Heartdance und die „Spirit is a Dancer“- Disco

Weitere Informationen:
One Spirit GmbH
www.rainbow-spirit-festival.de