Welt Psychedelik Forum

Am Welt Psychedelik Forum, das vom 21.–24. März 2008 im Congress Center Basel stattfindet, berichten und diskutieren über 50 Experten aus aller Welt über die vielfältige Welt der bewusstseinserweiternden Substanzen und zeigen auf, welch enormes Potenzial ihnen zur Selbsterkenntnis und zum Bewusstseinswandel innewohnt.

Psychoaktive Pflanzen sind auf der ganzen Welt verbreitet und standen seit jeher im Zentrum sakraler und medizinischer Rituale. Sie wurden in zahlreichen Kulturen als „Pflanzen der Götter“ verehrt und galten als Mittler zwischen Mensch und Kosmos, zwischen materieller und spiritueller Dimension.

Stanislav Grof und Albert Hofmann bei einem freundschaftlichen Treffen im H.R. Giger-Museum im 400 Jahre alten Schloss Saint-Germain in Gruyères in der Schweiz. Beide waren Teilnehmer am „Psychedelik Forum“ in Basel.

Das „Welt Psychedelik Forum“ dient als Plattform für Fachleute, Forscher und Interessierte aus aller Welt zum Austausch über die vielgestaltigen Aspekte dieser außergewöhnlichen Substanzen in Medizin, Psychologie, Wissenschaft, Religion, Gesellschaft, Kultur und Kunst.

„Psychedelik“ setzt sich zusammen aus griechisch „psyche“ (Seele) und „delos“ (offenbar) und bezeichnet einen Zustand, in dem „die Seele offenbart“ wird. Der Begriff wurde 1956 durch den Psychiater Humphry Osmond und den Schriftsteller Aldous Huxley geprägt, die beide das Potenzial dieser „neuen“ Art psychoaktiver Substanzen erkannten.

Albert Hofmann hatte 1943 die außergewöhnliche Wirkung des LSD entdeckt und legte damit den Grundstein für neue Erkenntnisse über die damals weitgehend unbekannten bewusstseinsverändernden Stoffe. In der Folge setzte eine rege Forschungstätigkeit ein: Mehrere tausend wissenschaftliche Arbeiten ergründeten Wesen und Wirkung von Psychedelika. Als aber LSD in den 60er Jahren das Labor verließ und „außer Kontrolle“ geriet, wurden Psychedelika generell als „Rauschgifte“ ohne jeglichen Nutzen eingestuft und weltweit verboten. Diese Maßnahme brachte die viel versprechende Forschung praktisch zum Erliegen.

Die klassischen Psychedelika wie LSD, halluzinogene Pilze oder Ayahuasca sind aber keine Drogen im üblichen Sinn, sondern gehören laut Hofmann „was die chemische Struktur und die pharmakologische Wirkung betreffen, zu den durch das LSD wieder entdeckten sakralen Substanzen, die seit Jahrtausenden im rituellen Rahmen verwendet werden“. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie kaum giftig sind und kein Suchtpotenzial aufweisen. Ein Großteil der Medien, die öffentliche Diskussion und die Drogenpolitik der meisten Staaten – mit Ausnahme der Niederlande und der Schweiz – sind hingegen noch immer geprägt von Ignoranz und Vorurteilen.

Zum „Welt Psychedelik Forum“ reist die Elite der Bewusstseinsforschung an, um mit diesen Vorurteilen aufzuräumen: Unter anderem Mathias Broeckers, Rick Doblin, Stan Grof, Jon Hanna, Kathleen Harrison, Michael Horowitz, Dennis McKenna, Ralph Metzner, Jeremy Narby, Nana Nauwald, Vanja Palmers, Torsten Passie, Dale Pendell, Daniel Pinchbeck, Christian Rätsch, Manuel Schoch sowie Wolf-Dieter Storl. Auch prominente Künstler und Zeitzeugen wie „Mountain Girl“ Carolyn Garcia, Filmemacher Jan Kounen, Kunsthistorikerin und Ethnologin Claudia Müller- Ebeling, der visionäre Künstler Alex Grey sowie der kolumbianische Schamane Kajuyali Tsamani werden nach Basel kommen, um über ihre Erfahrungen mit Psychedelika und deren Einfl uss auf Kunst und Kultur zu berichten. Ebenfalls anwesend sein wird als Ehrengast der LSD-Entdecker Albert Hofmann.

Information:
www.psychedelik.info