Celestine

Im Oktober 2007 kommt James Redfifields Bestseller „Die Prophezeihungen von Celestine“ auch bei uns ins Kino. Der Produzent der deutschen Fassung, Rainer Dunkel, berichtet hier ausführlich über die spannende Vorgeschichte und das aufregende „Making of Celestine“.

Es war im Sommer 1995, als mir ein Freund in Grass Valley, Kalifornien das Buch „The Celestine Prophecy“ in der englischen Originalausgabe in die Hand drückte. Er wollte die wichtigen Anregungen und Erkenntnisse darin mit mir teilen und gab mir ein Exemplar für meinen Rückflfl ug mit. Über 20 Millionen Mal ging das Buch bisher weltweit über den Ladentisch. Drei Jahre führte es die Bestsellerlisten der „New York Times“ an. Als meine „Reise“mit Celestine begann, hatte ich noch keine Ahnung, was später daraus werden würde.

Ende Februar 2007 schloss ich das Projekt „Bleep“ ab. Es war ein wundervoller Weg mit vielen neuen Erfahrungen. Ich war etwas ausgebrannt, suchte die Auszeit und hatte mich eigentlich entschlossen, ein wenig zur Ruhe zu kommen und um dann vielleicht endlich meinem Buchprojekt zuzuwenden, das noch in der Schublade schlummerte.

Dann kam Gründonnerstag, der 5. April 2007. Mein Kontakt in den USA unterbreitete mir ein überarbeitetes Angebot für die deutschen Filmrechte an „The Celestine Prophecy“ – so der englische Originaltitel der 12 Millionen Dollar teuren Hollywoodproduktion. Ich fand das super und dachte mir: „Klasse, nun kann der Film endlich nach Deutschland kommen“. Das neue Angebot erlaubte kein Zögern mehr, zumal die Cannes-Filmfestspiele bevorstanden und ich wusste, dass dort das Angebot nicht lange auf einen Käufer warten würde. Es wurde Mitternacht und ich konnte nicht schlafen. Immer wieder ging mir durch den Kopf, dass mein Ansprechpartner in den USA gleich nach Cannes reiste, mit dem Film im Gepäck. Mitternacht bei uns ist 18.00 Uhr in Florida. Ich konnte ihn vor seiner Reise also nur noch jetzt erreichen. Und dann lief alles, als würde ich von irgendwoher geführt: Ich stand auf, griff zum Telefon, rief in den USA an und fragte, wo ich unterschreiben müsse. Damit wurde ich in dieser Nacht als Privatperson zum Filmlizenznehmer eines internationalen Bestsellerromans. Natürlich konnte ich jetzt erst recht nicht mehr schlafen. Mein Puls war viel zu hoch und die Gänsehaut wollte nicht weichen. Gerade habe ich meine ganzen Geldreserven ausgegeben. Was nun? Mir war klar, dass ich nichts mit dem Film anfangen konnte, ohne ihn vorher synchronisiert zu haben. Aber für eine solch aufwendige Synchronisation fehlte mir das weitere Geld. In dieser Nacht spürte ich seit langem wieder eine Intuition, die so stark und klar: „Es ist richtig! Immerhin geht es um Celestine. Und nach Celestine gibt es keine Zufälle!“

Ich erzählte dann meinem Freund Frank Bieniek von meiner verrückten Entscheidung und aus dem Stand heraus sagte er mir zu, mitzumachen und auch Geld zu investieren. Somit waren wir zu zweit. Dass Frank dabei ist, bedeutet mir sehrviel. Nicht nur, weil wir im Bleep-Projekt schon wunderbar zusammengearbeitet hatten, sondern weil er auch wie kein anderer die Methoden des Internet-Marketings kennt und sich freute, sein Wissen erneut einbringen zu können. Und dass Celestine auch für ihn eine Herzensangelegenheit ist, macht das ganze noch schöner.

Wir sprachen dann mit einigen Freun den und Bekannten über die Neuigkeiten und es kam wieder ganz nach Celestine: Wir wurden aus von Menschen aus unserem nahen Bekanntenkreis so wunderbar unterstützt, dass es dann wie von allein weiterging. Ihre Geldangebote addierten sich sehr schnell auf die erforderliche Summe. Und schon wenige Wochen später war die Firma gegründet und wir konnten loslegen. Noch nie haben Frank oder ich selbst einen Film synchronisiert, aber genau das reizte uns. „Lass es uns einfach tun und darauf achten, nur die besten Leute an unsere Seite zu nehmen. Bei der Qualität der deutschen Synchronfassung dürfen keine Kompromisse gemacht werden“, sagten wir uns. Mit Jürgen Prochnow und Thomas Kretschmann hatten wir zwei deutsche Schauspieler im Film. Nichts lag näher, als dass die beiden ihre eigenen Stimmen sprechen. Schnell fanden wir heraus, dass beide in Los Angeles leben und sich auf die Aufnahmen freuten. Als wir dann mit den Kosten konfrontiert waren, die beiden aus Los Angeles nach Frankfurt einzufl iegen, waren wir erstmal geschockt. Wir beschlossen dann, die Aufnahmen einfach in Los Angeles zu machen und Frank und ich hatten mit unserem Synchronregisseur Michael eine tolle Zeit in LA mit den beiden Schauspieler- Stars.

Viele andere Schauspieler des Films sind ebenfalls bei uns bekannte Leinwandgesichter. Joaquim de Almeida (Pater Sanchez) ist bekannt aus der Serie „24“, Sarah Wayne Callies (Marjorie) ist aktuell in der Serie „Prison Break“ zu sehen und auch Hector Elizondo (Kardinal Sebastian) ist ein bekanntes Gesicht. Für die Synchronisation nutzten wir natürlich deren bereits bekannte deutsche Sprecherstimmen. Unser Team aus festen und freien Mitarbeitern und Investoren besteht mittlerweile aus etwa 40 Leuten. Allen gemeinsam ist, dass sie aus Liebe zu diesem Buch besondere Freude am Film haben. Nichts ist gewöhnlich an diesem Projekt und es ist wirklich verblüffend: Wenn man sich einlässt auf den in „Celestine“ beschriebenen Fluss, dann passieren tatsächlich jeden Tag neue Ereignisse, die man nicht besser hätte planen können.

So hätten wir zu Beginn auch nie gedacht, dass wir es schaffen würden, James Redfi eld für eine Pressekonferenz in Deutschland zu gewinnen. Nach über zehn Jahren ist James das erste Mal wieder in Deutschland. Und so entstand die öffentliche Filmvorführung am 6. Oktober im größten Saal des Frankfurter CineStar Metropolis, die wir zusammen mit dem Frankfurter Ring veranstalten. Uns erreichen viele Emails, in denen Buchleser sich sehr darüber freuen, James Redfi eld einmal live erleben zu dürfen. Neben ihm werden noch viele weitere prominente Gäste erwartet, die diese Veranstaltung sicher zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.

Unseren Celestine-Newsletter nannten wir dann auch ganz bewusst „Intention“. Immerhin geht es bei unserem Schaffen um eine Absicht. Die Absicht, in unserer Gesellschaft so zu wirken, dass Wachstum und Bewusstsein gefördert werden und Menschen trotz all der Probleme des Alltags wieder Hoffnung fi nden können. Wir alle sollten wieder mehr zueinander fi nden und die Medien Film und Fernsehen eignen sich in besonderer Weise, dies zu unterstützen.

Wir wissen noch nicht, was nach dem Projekt „Celestine“ kommen wird, aber wir sind sicher: Wenn es uns hin und wieder gelingt, den Verstand abzuschalten, können wir auch darauf vertrauen, dass uns weitere Herzensprojekte „zufallen“.

Weitere Informationen unter:
www.celestinederfilm.de