ONE

Was passiert, wenn ein 45-jähriger Anwalt und dreifacher Familienvater mitten in der Nacht mit der Idee aufwacht, ein Independent- Movie über den Sinn des Lebens zu drehen? Ward M. Powers, der noch nie einen Film gemacht hatte, bestellte per Post eine Videokamera und begab sich mit seinem besten Freund und seinem Cousin auf eine zweijährige Reise, die sein Leben für immer verändern sollte. Inspiriert durch den Satz von Joseph Campbell: „Folge deinem Glück“, aber ohne Geld oder Erfahrung, gingen sie hinaus auf die Straßen, um ganz normalen Menschen die wichtigsten Fragen des Lebens zu stellen.

Sie begannen mit zwanzig Fragen, wie etwa: „Warum existieren Armut und Leid in der Welt? Wie ist die Beziehung zwischen Wissenschaft und Religion? Wovor haben wir alle so große Angst? Wie erlangt man wahren Frieden? Was ist der Sinn des Lebens? Was für einen Wunsch haben Sie für die Welt?“

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Schließlich wagten es die Filmemacher, diese Fragen auch spirituellen Lehrern, Philosophen, Autoren, Künstlern, Priestern, Rabbis, Yogis, Mönchen, Nonnen, Medizinmännern, Soziologen und Gelehrten zu stellen, darunter Leute wie Robert Thurman, Ram Dass, Thich Nhat Hanh, Llewellyn Vaughan- Lee, Barbara Marx Hubbard, Sadguru Jaggi Vasudev, Pater Thomas Keating, Hasan Quazwini oder Deepak Chopra.

„Und so kam es, dass wir uns vor drei Jahren auf diese Odyssee begaben mit nichts im Gepäck als einer digitalen Videokamera, zwanzig Fragen und einem Mantra“, sagt Powers. „Wir sind alle eins. Aber was als Spaß zwischen Freunden begann – der Versuch, ein Independent- Movie zu drehen – wurde irgendwann zur Lebensreise. Und was sich damals mehr wie eine Art ‚Kumbaya-Idee’ von Einheit anfühlte, wurde zusehends größer. Irgendwann auf der Reise wurde diese Einheit farbiger, intensiver, allumfassender, innerlicher, reicher und schöner, als wir uns das je hätten träumen lassen.“

In Bildgestaltung und Schnitt brillant umgesetzt, verkörpert der Film die Stimme der Filmemacher auf ihrer gemeinsamen Reise. Er konfrontiert uns mit unseren kollektiven Gefühlen in Bezug auf Angst, Krieg, Gewalt, Schmerz, Verzweiflung, Ungerechtigkeit und Aggression. Aber auf eine geradezu magische Weise führt er uns auch gleichermaßen vor, wie verbunden wir miteinander sind, wenn es um Liebe, Frieden, Hoffnung, Freude, Erfüllung, Glauben, Mitgefühl und die Einheit in der Vielheit geht.

Am letzten Drehtag, in der letzten Minute des letzten Interviews, fasst Pater Thomas Keating die Reise zusammen: „Die spirituelle Reise ist gleichbedeutend mit der Erkenntnis – nicht nur mit der Information, sondern mit der wirklichen inneren Überzeugung – dass es eine höhere Macht oder Gott tatsächlich gibt. Oder, um es für alle so verständlich wie möglich zu machen, dass es etwas Anderes gibt. Der zweite Schritt besteht dann darin, dieses Andere zu werden, bis man schließlich erkennt, dass es nichts Anderes gibt. Du und das Andere seid eins, wart schon immer eins und werdet es auch immer sein.“

‚ONE: Der Film‘ ist berührend, erhellend, überraschend, verstörend, appelliert an das Gute in uns und ist total überwältigend – eine einzigartige Bestätigung unseres Einsseins.

Deutscher Titel:
‚ONE Der Film‘
Regie: Ward M. Powers
Filmstart: 19. April 2007
Infos: www.one-derfilm.de
www.tao-cinemathek.de