Geist ist Geil

„Spiritual Cinema“ in Deutschland – ein neues Genre findet sein
Publikum

In einer Zeit, in der gesellschaftliche Veränderungsprozesse die Lebensbedingungen unsicherer wirken lassen, findet eine allgemeine Umorientierung statt. Der Blick richtet sich vermehrt auf die inneren Welten. Viele Menschen begeben sich auf den Weg, um in sich selbst Wahrheit, Kraft und Frieden zu finden. Das Bedürfnis nach dem tieferen und höheren Sinn wird zum Massenphänomen, auch in den Medien. Nicht nur in Buchhandlungen sind Titel aus den Bereichen „Lebenshilfe, Selbsterfahrung und Religion“ gefragt wie noch nie, auch im Kino entsteht ein neues Genre: Eine Welle spiritueller Filme erobert sich einen neu entstehenden Markt.

Ein Wegbereiter des „Spiritual Cinema“ in Deutschland ist die HORIZON Film Distribution, die im November letzten Jahres mit dem Erfolgsfilm „What the Bleep do we (k)now!?“ einen Kassenschlager und Publikumsrenner in die Kinos brachte.

Der Doku-Spielfilm widmet sich dabei einigen der zentralen Fragen unserer Existenz: Woher kommen wir? Was ist Realität, was Illusion, und wer erschafft sie? Weshalb haben wir immer wieder die gleichen Beziehungen? Wie entstehen Abhängigkeit und Sucht?

„What the Bleep do we (k)now!?“ stellt den Versuch an, diese zentralen Fragen des Lebens zu beantworten. Was glauben wir eigentlich zu wissen? So lautet der Titel des Films frei übersetzt. Vierzehn Wissenschaftler und Lehrmeister liefern mit ihren Antworten verblüffende Erklärungen und Erkenntnisse, die es den Zuschauern ermöglichen, die eigene Lebenssituation besser zu verstehen und selbst zu verändern. Dabei bedienen sie sich der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse von der Quantenphysik über die Neurophysiologie bis hin zur Gehirnforschung.

Ein Versuch an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Spiritualität, den sich viele Zuschauer auch gerne mehrfach ansehen und der es mit nur wenigen Kopien und einer Spielzeit von fast einem ganzen Jahr in deutschsprachigen Raum auf immerhin zirka 270.000 Besucher brachte.Nun versuchen immer mehr spirituelle Filme beim Publikum zu landen – ob dabei immer Qualität und Anspruch gewährleistet sind, muss jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden. Es macht in jedem Fall Sinn, dass versucht wird, immer mehr Menschen für spirituelle Themen zu begeistern: Geist ist geil.

Filme wie „How to cook your life“ über einen ZEN-Koch, „ONE“, ein spiritueller Film, der von einem Amateur-Filmemacher produziert wurde, oder ganz aktuell „Mana – die Macht der Dinge“: All diese Streifen sind fast gleichzeitig ins Kino gekommen und der Zuschauer muss sich bei traumhaftem Sommerwetter aussuchen, welchen Film er für sehenswert hält.

Allen ist dabei eins gemeinsam: Es geht darum, Menschen aufzuwecken, sie daran zu erinnern, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und sich ihrer Eigenverantwortung bewusst zu werden, ihre und die Zukunft ihres Umfelds zu beeinflussen und aktiv zu gestalten. Bewusst-Sein. Alles, was ist und getan wird, bewusst wahrzunehmen und bewusst zu tun, sich selbst zu leben und zu erleben.

HORIZON kündigte unlängst an, weitere Top-Filme des neuen „Spiritual Cinema“ ins Programm zu nehmen, so zum Beispiel „The Secret“, ein Film, auf den scheinbar die ganze spirituelle Szene wartet. Allein 3,6 Millionen Bücher und 1,7 Millionen DVDs wurden in den USA verkauft und in Deutschland wird Udo Grube von HORIZON wieder mit all seinem Engagement versuchen, diesen Film möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

„The Secret“, der als Dokumentarfilm schon weltweit erfolgreich lief, zeigt in einer überzeugenden Mischung aus Erklärungen der Autorin Rhonda Byrne und Zitaten bekannter Weisheitslehrer die Wahrheit einiger grundlegender Erkenntnisse: Wir sind selbst Schöpfer unserer Realität. Die Dinge, die uns im Alltag begegnen, haben wir durch die eigene Gedankenenergie angezogen. Die Kraft, die wir „Gott“ nennen, war und ist nie wirklich von uns getrennt.
Auch „Rabbit Hole“, der Director‘s Cut von „Bleep“, wird im Herbst 2007 seinen Weg zum deutschen Publikum finden. Es verspricht also spannend und inspirierend zu werden.

All diese Filme funktionieren fast allein durch Mundpropaganda und persönliche Empfehlungen sowie durch die Unterstützung aus der spirituellen Szene – das ist etwas, wovon kleine Verleihe unabhängiger Film-Produktionen sonst nur träumen können: ein wirklich großes Publikum zu erreichen. Ein Marketing-Modell, das Hoffnung macht, ganz nach dem Motto: „Inspirierte Produkte durch selbstbestimmte Konsumenten“. Das Geheimrezept liegt in der Begeisterung, die um sich greift, indem sie das persönliche Gespräch von Mensch zu Mensch und die modernen Kommunikationsmöglichkeiten des Internets nutzt und darauf setzt, dass echte Empfehlungen mehr Substanz haben als unterschwellige oder aufdringliche professionalisierte Werbebotschaften.

So schafft sich auch das Publikum seine eigene Realität und unterstützt, was Unterstützung verdient. Weitere Filme, die sich dem Themenkreis „Wissen, Weisheit und Spiritualität“ widmen, warten darauf, von HORIZON und von anderen Firmen aufgenommen zu werden, um sie einem wachsenden interessierten Publikum zu präsentieren. Und auch in Europa und in Asien entstehen zurzeit zahlreiche spannende Produktionen, die Verheißungsvolles zu bieten haben. Wir leben in bewegten Zeiten und das gilt auch für die deutsche Filmlandschaft, die sich gerade erst wirklich für das neue „Spiritual Cinema“ öffnet.

Weitere Informationen unter:
www.horizontfilm.de